Vermieter: Richtwert-Pause bremst Wohnbau
Das heurige Aussetzen der Richtwertmieten-Erhöhung für Altbauwohnungen ist in den Augen der Immo-Wirtschaft eine "Mogelpackung" - denn die auf April 2017 verschobene Anhebung werde dann umso kräftiger ausfallen. Fachverbands-Obmann Georg Edlauer forderte "Immobilieninvestitionen in Österreich anzukurbeln anstatt Geld zu vernichten". Denn die durch die Richtwert-Pause belebten Konsumgüterinvestitionen würden nur zum geringsten Teil in Österreich bleiben, was die Wertschöpfung betreffe. Die "Entlastung" der betreffenden Mieter in Höhe von 45 Millionen Euro werde den Vermietern entzogen - mit diesem Geld könnten rund 400 Wohnungen neu errichtet werden, hieß es.
Üblicherweise werden die Mietrichtwerte alle zwei Jahre angepasst, je nach Inflationsrate im Jahr davor. Durch den Aufschub auf 2017 sparen sich 300.000 Haushalte im Schnitt jeweils rund 150 Euro im Jahr, war im Jänner nach dem Ministerratsbeschluss erklärt worden (der KURIER berichtete). Nun beschloss der Nationalrat am Dienstag dieser Woche - per Mehrheitsbeschluss ohne Stimmen der NEOS - das diesbezügliche "Mietrechtliche Inflationslinderungsgesetz" (MILG).
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