EVN verkauft Moskauer Werk an Russen

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EVN stößt Moskauer Trinkwassertechnikanlage für 250 Millionen Euro ab.

Der börsennotierte niederösterreichische Energieversorger EVN trennt sich von seiner Trinkwassertechnikanlage in Moskau. Käufer der Anlage ist der Wasserversorger der Stadt Moskau. In der Folge wird auch ein Rechtsstreit mit Deutschland beigelegt. Die Anlage war von einer deutschen EVN-Tochter WTE errichtet worden und mit einer Investitionsgarantie aus Deutschland ausgestattet.

Am späten Mittwochabend meldete die EVN ad hoc den bevorstehenden Verkauf der Anlage. Man habe sich mit der Stadt Moskau geeinigt.

Wie es in der Mitteilung hieß, soll "Mosvodokanal", das Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsunternehmen der Stadt Moskau, die Natriumhypochloritanlage von der Projektgesellschaft der EVN AG, der "WTE Projektgesellschaft Natriumhypochlorit mbH", übernehmen.

Der Verkaufspreis wurde von der EVN mit 250 Mio. Euro beziffert. Das entspricht den Angaben zufolge den Investitionskosten (einschließlich erwarteter Ergebnisbeiträge) der EVN. Der Deal unterliegt noch bestimmten Vollzugsvoraussetzungen, die nicht näher erläutert wurden.

Sobald der Verkauf über die Bühne gegangen ist, wird die EVN "die Schadensmeldung gegenüber der Bundesrepublik Deutschland zurückziehen", wurde am Abend weiter angekündigt. Der niederösterreichische Versorger hatte eine Haftung Deutschlands geltend gemacht, da die Anlage nicht planmäßig in Betrieb gegangen war.

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