Verhaltener Optimismus an der Börse

Verhaltener Optimismus an der Börse
Restliches Börsenjahr: Wermutstropfen an der Wiener Börse seien die anhaltend geringen Umsätze, so die Erste Group.

Was ein baldiges Ende der Schuldenkrise anlangt, ist der Chefanalyst der Erste Group, Fritz Mostböck, eher pessimistisch. Es sei vielmehr so, dass viele Konjunkturdaten weiter nach unten zeigen würden.

"Aber die Aktienmärkte haben diese Entwicklung vielfach schon vorweggenommen", sagt Mostböck. Entsprechend ist er für das restliche Börsenjahr verhalten optimistisch. Vor allem im vierten Quartal erwartet er ein freundliches Aktienumfeld, allen voran in Wien. Mostböck rechnet damit, dass der Leitindex ATX Ende des Jahres bei 2200 Punkten liegen wird. Derzeit notiert er bei rund 1970 Punkten.

Der heimische Markt profitiere dabei von der anhaltenden Risiko-Aversion vieler Investoren, die es vor allem in "Sichere Häfen" ziehe – Österreich zähle da dazu. Im Vergleich zu den Minizinsen, die österreichische Staatsanleihen derzeit abwerfen, gebe es an der Wiener Börse einige interessante Dividendenpapiere, die auch mit einem stabilen, international ausgerichteten Geschäftsmodell punkten können. Die Erste Group empfiehlt Immofinanz, Kapsch, Lenzing, OMV, Polytec und RHI.

Steuer

Wermutstropfen an der Wiener Börse seien die anhaltend geringen Umsätze. Einen Grund ortet Mostböck in der im April eingeführten Kapitalertragssteuer. Diese bringe "null fürs Budget", verursache nur Kosten für die Banken und hindere heimische Privatpersonen am Aktienkauf. Börse-Chef Michael Buhl forderte im ORF-Radio die Abschaffung der Steuer.

 

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