Verdacht auf Terrorfinanzierung: Bekanntem Zementhersteller droht Verfahren

Betonmischer vor Fabrik von Zementhersteller Lafarge
Der Zementhersteller Lafarge hatte ein Werk in Syrien betrieben. Jetzt steht er im Mittelpunkt von Ermittlungen zum Vorwurf der Terrorfinanzierung.

Dem französischen Zementhersteller Lafarge droht wegen seiner inzwischen eingestellten Geschäfte in Syrien ein Verfahren wegen des Verdachts auf Terrorfinanzierung. Wie es in der Nacht auf Samstag aus Justizkreisen hieß, fordert die französische Anti-Terrorstaatsanwaltschaft einen Prozess. Dabei geht es um angebliche Taten im Zeitraum von 2012 bis 2014.

Auch sieben Personen aus der damaligen Führungsetage beziehungsweise der Sicherheitsabteilung von Lafarge sowie zwei syrische Mittelsmänner sollen demnach auf die Anklagebank.

Ermittlungen zum Vorwurf der Verbrechen gegen die Menschlichkeit gingen weiter, hieß es.

Lafarge betrieb trotz des Bürgerkriegs Zementwerk in Syrien

Trotz des Bürgerkriegs hatte der Zementhersteller im Norden Syriens bis 2014 ein Werk betrieben. Um das Geschäft aufrechtzuerhalten, zahlte das örtliche Unternehmen Gelder in Millionenhöhe an bewaffnete Gruppen. Zu dieser Zeit waren in Nordsyrien die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), kleinere islamistische Gruppierungen und kurdische Gruppen aktiv.

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