Urlauber meiden Griechenland
Viele österreichische Urlauber bleiben diesen Sommer aus Angst vor Streiks und Chaos Griechenland fern. Das Ergebnis: Die Strände so leer wie nie im Hochsommer, wenige Autos auf den Straßen, überfreundliche Gastgeber. "Es ist dieses Jahr sogar möglich, Rabatte für Dienstleistungen wie Mietautos auszuhandeln", schildert Martin Fast, Geschäftsführer der Rewe Austria Touristik. Der Treibstoff kostet allerdings knapp zwei Euro pro Liter.
Für Österreichs Reiseanbieter bedeutet das einen Buchungseinbruch. Rewe Austria Touristik verzeichnet einen Rückgang um satte 34 Prozent. Der Konzernsprecher der TUI Österreich, Josef Peterleithner, spricht von einem "zweistelligen Rückgang", allerdings sei die Saison noch nicht zu Ende.
Schlechter als im Vorjahr gebucht waren auch Zypern, im Sog von Griechenland, und Kenia. Profitiert haben die Lieblingsurlaubsziele der Österreicher, Italien und Kroatien, die Flugdestinationen Tunesien, Portugal, Türkei und die Malediven.
Insgesamt beziffert Fast den Umsatz der Rewe Austria Touristik auf Vorjahresniveau, die Zahl der Gäste sei leicht rückläufig. TUI Österreich geht es etwas besser. "Wir haben unser Ziel erreicht, wir liegen etwas über dem Vorjahr", sagt Peterleithner. Europas größter Reisekonzern TUI schreibt weiter rote Zahlen, allerdings hat die gute Auslastung eigener Hotels diesen Sommer der Verlust von 41 Mio. auf drei Mio. Euro schrumpfen lassen.
Ausblick
Während der vergangene Winter für Rewe Austria Touristik "recht gut" war, so Fast, soll der kommende Winter einen "spürbaren Zuwachs zum Vorjahr im deutlich einstelligen Prozentbereich bringen". Der Grund für die hohen Erwartungen: Die Rewe Austria Touristik hat das Portfolio des deutschen Mutterkonzerns übernommen und auf diese Weise sein Hotel- und Reiseangebot verfünffacht. Knapp 1500 Unterkünfte werden angeboten, vor allem Hotels in der Türkei und Thailand sind hinzugekommen.
Die Preise in der kommenden Wintersaison werden um ein bis zwei Prozent steigen, kündigt Fast an, betroffen sind Ferndestinationen in US-Dollar-Gebieten und die Kanarischen Inseln. Abgesehen davon sollen die Preise stabil bleiben.
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