Nach Schließungen: Unimarkt-Filialen sollen auf Franchise umgestellt werden

Nach Schließungen: Unimarkt-Filialen sollen auf Franchise umgestellt werden
Die Umstellung bedeutet das Aus für Online-Shops und UniBoxen. Weiters seien mehr Nah&Frisch-Hybridstandorte geplant.

Die UNIGruppe - Unimarkt Handelsgesellschaft, UNIGroßhandel und UNILogistik - hat ein forderndes Jahr hinter sich: Die Onlineshops rentierten sich nicht und wurden wieder geschlossen.

Die 17 UNIBoxen sind nach einem VfGH-Urteil bezüglich Öffnungszeiten ebenfalls Geschichte. 2024/25 sollen alle Unimarkt-Filialen auf Franchise umgestellt werden. Bisher wurden 65 der 124 Standorte von Franchisepartnern geführt.

Die gesamte Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende Februar) einen Umsatz von rund 474 Mio. Euro, 2022/2023 waren es laut damaliger Darstellung 446 Mio. Euro - das wäre ein Plus von gut 6 Prozent. "Das vergangene Geschäftsjahr war für uns eine Herausforderung", räumt Eigentümer und Geschäftsführer Andreas Haider via Presseaussendung am Montag ein.

Das Konzept der autonomen UNIBoxen, in denen man angesichts vieler Ortschaften ohne Nahversorger Potenzial gesehen hatte, ist vorerst gescheitert. Nachdem der Verfassungsgerichtshof (VfGH) entschieden hat, dass auch für diese Shops das Öffnungszeitengesetz gelte und sie daher maximal 76 Stunden pro Woche offen haben dürfen, wurden sie wegen mangelnder Rentabilität geschlossen. 

Erweiterung um 16 Standorte geplant 

Das Know-how will man aber in den zur UNIGruppe gehörenden Nah&Frisch-Hybridmärkten weiterverwenden. In der UNIGruppe gibt es mit Ende des Geschäftsjahres 2023/24 insgesamt 23 Nah&Frisch-Hybridstandorte. Im kommenden Geschäftsjahr ist eine Erweiterung um 16 Standorte geplant. Mittlerweile hat auch Unimarkt 2 Standorte, die hybrid betrieben werden.

Haider sieht in diesem Konzept die Zukunft, denn "es wird immer schwieriger, Mitarbeitende zu finden und mit dem Konzept des Hybrid-Supermarktes kann man dieser Entwicklung ganz klar entgegensteuern".

Zur UNIGruppe gehören der UNIGroßhandel, der aktuell 319 Standorte - vor allem Nah&Frisch und Land lebt auf - beliefert, die UNILogistik und die Unimarkt Handels GmbH sowie 50 Prozent des Convenienceversorgers unik (vormals Lekkerland). Letztere erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 87 Mio. Euro.

Rund 3.100 Mitarbeiter 

Im Geschäftsjahr 2023/24 zählte die Gruppe rund 3.100 Mitarbeitende, davon etwa 1.490 in der Zentrale, den Eigenfilialen und der Logistik, die restlichen bei Unimarkt-Franchisepartner und Nah&Frisch-Kaufleuten.

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