UniCredit verkauft Kartenabwicklungssparte

UniCredit verkauft Kartenabwicklungssparte
Auch die Bank Austria ist von der Umstrukturierung betroffen.

Die UniCredit verkauft ihre Kartenabwicklungssparte der Tochter UBIS an die italienische IT-Gesellschaft SIA und die Mitarbeiter protestieren. Die 240 UBIS-Mitarbeiter haben für den kommenden Freitag eine Protestaktion vor dem UniCredit-Sitz in Mailand angekündigt.

Von der Trennung von Bankkartenabwicklungsaktivitäten ist auch die Bank Austria betroffen. Der in Summe 500 Mio. Euro schwere Deal betrifft die Märkte in Italien, Österreich und Deutschland, hatte UniCredit Anfang August mitgeteilt. Damit könne UniCredit aus einem Non-Core-Geschäft aussteigen, hieß es. Mit SIA gibt es einen zehnjährigen Dienstleistungsvertrag.

Die Mitarbeiter befürchten, dass sich mit der Auslagerung eines Drittels der Mitarbeiter im Sitz von Verona die Arbeitsbedingungen und der Arbeitsschutz wesentlich verschlechtern werden. UniCredit bezifferte den Veräußerungsgewinn mit rund 440 Mio. Euro. Der Mailänder Konzern stärkt mit diesem Schritt die Kapitaldecke um 12 Basispunkte.

Die Kartenabwicklungssparte der konzerneigenen UBIS generierte bisher einen Umsatz von 108 Mio. Euro pro Jahr. 400 Mitarbeiter beschäftigt die UniCredit-Sparte in Italien, Österreich, Deutschland und Rumänien. Sie sollen alle zu SIA wechseln. In die UBIS (UniCredit Business Integrated Solutions) hatte die Bank Austria vor Jahren einen Großteil ihrer IT- sowie Abwicklungsaktivitäten ausgelagert.

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