Übernahmeschlacht um Osram: Der James Bond aus Premstätten

Video aus der Zeit als Infineon-Vertriebsleiter: ams-Chef Everke kämpft als James Bond im Glitzeranzug
Die Kritik wird immer lauter- ist ams-Chef Alexander Everke der geeignete Manager für den Milliarden-Deal?

Was 2003 auf den Vertriebsparties der IT-Industrie als spaßig galt, wirkt heute nur noch peinlich. In der Endphase des Übernahmekampfes des steirischen Chipherstellers um den dreimal so großen deutschen Lichtkonzern Osram sorgt ein Video, das der Spiegel ausgegraben hat, für viel Häme. Zu sehen ist der heutige ams-Chef Alexander Everke als 007 im silbernen Glitzeranzug, der gegen gegnerische Agenten kämpft und siegt. Mit dem Filmchen wollte Everke als Vertriebsleiter von Infineon seine Mannschaft motivieren.

Morgen, Donnerstag, läuft das Übernahmeangebot aus. Gewinnt der James Bond im Headquarter in Premstätten wieder, kann er sich die größte, von einem heimischen Unternehmen gemanagte Übernahme (4,6 Milliarden Euro) an die Brust heften.

Der Übernahmekampf zieht sich seit Sommer, der erste Versuch scheiterte. Everke seien grobe Fehler in der Kommunikation mit großen Aktionären passiert, wird in Analystenkreisen kritisiert.

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