conwert: Schlussrunde im Übernahmekampf

conwert: Schlussrunde im Übernahmekampf
Deutsche Wohnen rechnet, mit Mehrheit bei conwert einzuziehen.

Der Übernahmekampf um die börsennotierte Wiener Immobilien-Holding conwert durch die Deutsche Wohnen AG geht in die Schlussrunde. Der zweitgrößte deutsche Immobilienkonzern, dessen Portfolio aus mehr als 147.000 Wohnungen besteht, bietet den conwert-Aktionären 11,50 je Aktie. Das fixe Angebot läuft nächsten Donnerstag aus. Wie viele Aktionäre das Offert tatsächlich annehmen werden, steht noch in den Sternen.

"Die letzten drei Tage werden entscheidend sein und ich vermute, dass wir erst am Donnerstag abrechnen werden", sagt Michael Zahn, Chef der Deutsche Wohnen AG. Zahn geht davon aus, dass sein Konzern am Donnerstagabend über 50 bis 52 Prozent der conwert-Aktien verfügen wird. Zahn: "Aber da lehne ich mich schon weit aus dem Fenster." Über den Gegenwind, der den Deutschen hierzulande bisher ins Gesicht blies, war selbst der Investment-Profi Zahn überrascht. Er habe nicht damit gerechnet, dass diese Transaktion so heftig diskutiert werde. Vor allem Kleinanlegervertreter und diverse Aktionäre halten das Angebot für viel zu niedrig.

"Die größten Aktionäre sind schon auf unserer Seite", sagt Zahn. "Ich bin hoffnungsvoll, daß viele Aktionäre eine sachliche Entscheidung fällen werden." Der Bautycoon Hans Peter Haselsteiner wird einen Anteil von 19 Prozent an der conwert verkaufen. "Das war ein sehr professionelles Aufeinanderzugehen", sagt Zahn. Er habe mit Haselsteiner viele Gespräche geführt. Zahn spitzt u.a. auf die 24.400 Wohnungen, die conwert in Deutschland, vor allem in Berlin, Dresden, Leipzig und in Nordrhein-Westfalen gehören. Die gewerblichen Immobilien der conwert will er verkaufen. Indes rechnen österreichische Immo-Investoren, dass der Übernahme-Deal sehr knapp ausgehen könnte.

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