Uber wegen vertuschten Datenlecks in Europa zu Geldstrafe verurteilt

Symbolbild
Die britischen und niederländischen Behörden verhängen wegen Datenlecks eine Geldstrafe in Höhe von rund 1 Mio. Euro gegen Uber.

Der US-Fahrdienstvermittler Uber muss wegen seines Umgangs mit einem massiven Hackerangriff auf Nutzerdaten eine Geldstrafe in Europa zahlen. Die Datenschutzbehörden in Großbritannien und den Niederlanden verhängten ein Bußgeld in Höhe von insgesamt gut einer Million Euro gegen Uber, wie beide Länder am Dienstag mitteilten.

London verlangt demnach eine Zahlung von 435.000 Euro, während das US-Unternehmen in den Niederlanden mit einer Geldstrafe in Höhe von 600.000 Euro belegt wurde.

Millionen Kunden betroffen

Bei dem Cyberangriff auf Uber im Oktober und November 2016 hatten die Hacker Daten von gut 57 Millionen Nutzern und Fahrern erbeutet. Das Unternehmen verschwieg den Datendiebstahl aber ein Jahr lang. Uber soll den Hackern zudem 100.000 Dollar gezahlt haben, damit diese die Daten löschen.

Nach Angaben der britischen Datenschutzbehörde ICO verschafften sich die Angreifer Zugang zu persönlichen Daten von 2,7 Millionen Uber-Kunden in Großbritannien. ICO-Ermittler Steve Eckersley warf dem Unternehmen "schwere Versäumnisse" beim Datenschutz vor. Zudem habe Uber nichts unternommen, um die Betroffenen zu informieren oder ihnen Hilfe anzubieten.

Auch die niederländischen Behörden kritisierten, dass Uber weder die zuständigen Stellen noch die landesweit 174.000 Geschädigten über das Datenleck informierte. In den USA war Uber wegen des Datenskandals bereits zur Kasse gebeten worden. Im September hatte der Fahrdienstvermittler eine Rekordstrafe der US-Behörden in Höhe 148 Millionen Dollar akzeptiert.

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