Tupperware-Aktie steigt um knapp 600 Prozent
Die Aktien des für seine wiederverschließbaren Lebensmittel-Frischhalteboxen bekannten US-Konzerns Tupperware schießen wie aus dem Nichts nach oben. Die Papiere sind in den vergangenen zehn Handelstagen bei äußerst hohem Handelsvolumen um 588 Prozent nach oben geschossen. Alleine am Montag waren es 39 Prozent. Beobachter sprachen von einer an sich nicht nachvollziehbaren Entwicklung, da es weiter Sorgen um das Unternehmen gebe.
Im April hatte Tupperware angesichts schwacher Umsätze Zweifel geäußert, den Geschäftsbetrieb fortführen zu können. Zudem hatte es geheißen, man habe in früheren Bilanzen Fehler festgestellt, die Veröffentlichung verzögerte sich. Letztendlich ergab sich bei einem sinkenden Umsatz (1,3 Mrd. Dollar) ein Verlust von 14,2 Mio. Dollar. Investoren werden weiterhin gesucht.
Die Aktie notierte seit Mai sogar unter einem Dollar (Penny Stock) und liegt jetzt über 4 Dollar. Das Kursfeuerwerk hat Experten zufolge daher einen anderen Hintergrund. Tupperware wurde zum Zielobjekt von Spekulanten. Ähnlich wie etwa bereits bei Bed Bath & Beyond, GameStop und anderen sogenannten „Meme“-Aktien geschehen, dürften kurzfristig in großer Zahl Kleinanleger auf den Titel aufgesprungen sein. Der Ursprung für den Hype dürfte wie so oft in den sozialen Medien liegen.
Falsch gewettet
Einen weiteren Grund für die Kursrallye bei diesen Papieren sind Spekulationen auf einen „Short Squeeze“. Dabei müssen sich Investoren um jeden Preis mit Papieren eindecken, weil ihre Wetten auf fallende Kurse nicht aufgegangen sind. Das treibt den Kurs zusätzlich nach oben. Im Fall des Videospielhändlers GameStop bescherte dies vor allem von Kleinanlegern verachtete Hedgefonds teils große Verluste. Allerdings gab es auch unter den Zockern Verlierer, falls sie zu spät die Reißleine gezogen hatten oder zu spät eingestiegen waren.klee
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