TTIP: Studie betont negative Folgen für Agrarbereich

Anti TTIP Proteste in der belgischen Hauptstadt Brüssel.
Der Streit um das Freihandelsabkommen eskaliert. Auch wenn es noch kein Verhandlungsergebnis für die Landwirtschaft gibt.

Wie sich das Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) auf die Landwirtschaft auswirken wird, ist unklar. Die Verhandlungen über diesen Bereich stehen noch aus. Es gibt daher auch noch kein Ergebnis.

Weniger Jobs

Eine Studie des Instituts für Höhere Studien und der Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung hat es trotzdem versucht. In der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelproduktion werde es in den nächsten 15 bis 20 Jahren zu einem Verlust von fast 4700 Arbeitsplätzen kommen. 670 davon durch den von TTIP ausgelösten Strukturwandel. Dem stünden "keine markanten gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfungsgewinne gegenüber". Außerdem bestünden Risiken, die zu einer "Verschlechterung der Rahmenbedingungen " für eine qualitätsorientierte Landwirtschaft führen. Auftraggeber der Studie sind Spar, Bio Austria, NÖM und Greenpeace.

Mehr Export

Ausgangsbasis waren die Export- und Importzahlen von 2011. Doch seither hat sich einiges getan. Allein 2015 sind die Agrarexporte in die USA um 43 Prozent gestiegen.

Es ist derzeit nicht vorhersehbar, bei welchen Agrarprodukten es in welchem Ausmaß Handelsbeschränkungen etwa durch Kontingente geben wird. Die EU will Einschränkungen für Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch, sowie bei Getreide, Stärke, Zucker, Bioethanol und ein völliges Importverbot von Hormon-Fleisch. Die Studie geht von der Annahme aus, dass die Zölle fallen. Bei Fleisch, Molkereiprodukten und Getreide sinken sie um 75 Prozent.

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