Tipps: Experten warnen bei Rohstoff-Anlage vor Risiken
Große Unsicherheitsfaktoren wie Bürgerkriege und Dürreperioden erschweren eine sichere, gewinnbringende Veranlagung von Vermögen in Rohstoffe. Die Preisentwicklung ist kaum vorhersehbar. Darüber war sich die Experten-Runde einer Podiumsdiskussion am Donnerstag beim Investmentforum von Spängler Iquam Invest in Salzburg einig.
Prognosen schwierig
Der Analyst warnt zugleich: "Es gibt viele Anbieter, die von einem Tag auf den anderen tot umfallen können." Benigni nennt Venezuela als Beispiel. Das Land sitzt auf den größten Ölreserven der Welt. Bleibe der Preis weiterhin niedrig, sei die politische Stabilität ernsthaft gefährdet. "Eine realistische Prognose ist aber sehr schwierig."
Die Bedeutung von Gold als "Krisenwährung" könnte unterdessen steigen, meint Benigni. "Wenn Sie daran glauben, dass Bargeld abgeschafft wird, wird Gold deutlich an Wert gewinnen." Wolfgang Wrzesniok-Roßbach, Geschäftsführer des Goldhändlers Degussa, teilt diese Einschätzung naturgemäß. Derzeit sei die Nachfrage nach dem Edelmetall noch eher verhalten. "Es gibt aber immer mehr Unternehmen, die die betriebliche Altersvorsorge in Gold anlegen", sagt Wrzesniok-Roßbach. Wenngleich es schwierig werden könnte, eine steigende Nachfrage zu bedienen. „Man kann die Produktion nicht einfach erhöhen, wenn der Preis steigt“, meint der Gold-Experte. Die Erschließung neuer Minen könne bis zu zehn Jahre dauern.
Die Ergebnisse des Pariser Klimagipfels bewertet der Vorstand des Nahrungsmittel-Konzerns Agrana, Fritz Gattermayer, positiv für Investitionen in Lebensmittel. "Denn entscheidend ist für die Preisentwicklung die Einschätzung, ob sich die Klimabedingungen verändern", sagt Gattermayer. Beeinflusst werde der Preis maßgeblich auch von der Politik. Er empfiehlt Anlegern den Kauf von Unternehmensaktien, die "dem Konsumenten nahe sind".
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