Techniker gesucht: 1600 für die OMV, 100 für Andritz

APA11561386-2 - 21022013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 0027 WI - OMV AG-Chef Gerhard Roiss am Donnerstag, 21. Februar 2013, während einer Pressekonferenz zum Thema "Jahresergebnis 2012" in Wien. APA-FOTO: HANS KLAUS TECHT
Techniker sind rar. Firmen suchen intensiv und kooperieren mit Hochschulen.

Es ist wie mit dem Erdöl: Wer es finden will, braucht Geduld. Eben die wird der heimische Erdölkonzern OMV mit seiner großen Joboffensive aufbringen müssen: Bis 2016 werden weltweit 1600 Techniker und Geologen gesucht. Das sagte Generaldirektor Gerhard Roiss am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Anlass ist das „geplante Wachstum“ im Bereich Exploration und Produktion: In den nächsten drei Jahren will man die Tagesproduktion von derzeit 300.000 Barrel Erdöl auf 350.000 steigern.

„Wir wollen die Absolventenzahlen im Bereich Erdöl- und Geowissenschaften verdoppeln.“

20 bis 30 Prozent der offenen Stellen sollen mit Absolventen direkt von den Hochschulen besetzt werden. Doch auch wenn vorrangig in Österreich gesucht würde, könne man hier den Bedarf an Topkräften „bei weitem nicht decken“. Für ihn ein Umstand, angesichts des Mangels an hoch qualifizierten Spezialisten selbst tätig zu werden: „Wir verhandeln mit Universitäten über weitere Kooperationen“, beispielsweise zu Curricula und Stipendien. Das Ziel: „Wir wollen die Absolventenzahlen im Bereich Erdöl- und Geowissenschaften verdoppeln.“

Schon jetzt arbeitet der Konzern mit der Wirtschaftsuniversität Wien, der Montanuni Leoben und Universitäten in Rumänien zusammen. 40 Absolventen der Uni Wien und der Montanuni Leoben nimmt die OMV jährlich auf – für ein Einstiegsgehalt von 3300 Euro brutto pro Monat. Nach drei bis fünf Jahren winken lukrative Auslandseinsätze. Einsetzen will die OMV Mitarbeiter in Wachstumsgebieten wie der norwegischen und britischen Nordsee. Zusätzlichen Bedarf werde es am Schwarzen Meer geben. Dort startet die OMV 2014 mit Erdgasbohrungen.

Grenzenlose Suche

Auch andere Energieunternehmen suchen händeringend nach hoch qualifizierten Fachkräften. Die Andritz Group benötigt derzeit weltweit hundert Techniker, ein Viertel der Stellen sind in Österreich ausgeschrieben. Die Suche gestalte sich laut Sprecher Oliver Pokorny „unverändert schwierig“.

Auch die Wien Energie GmbH sucht mittelfristig 14 Experten. Zwar strömten viele Jungakademiker auf den Markt, „für uns ist jedoch Berufserfahrung wichtig“, sagt Sprecherin Ilona Matusch. Weil die Suche in Österreich schwierig ist, blickt Wien Energie über die Grenzen: Einige Stellen gingen bereits an deutsche Kandidaten.

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