Swarovski-Perlen für die Zebrastreifen

19. Juni:  Welt-Schlender-Tag: Heute soll man nicht laufen, nicht joggen, ja nicht einmal spazierengehen. Nein, Herumschlendern ist angesagt. Erfunden wurde dieser Aktionstag in den 70ern von einem findigen Werbemann aus Michigan.
Die Schutzwege in Bern sollen sicherer werden – dabei setzt die Stadt auf Glasperlen der Firma Swarovski.

Mehr Sicherheit im Straßenverkehr durch Swarovski-Perlen: In Bern sollen der Zebrastreifen-Markierungsfarbe künftig Glasperlen der Tiroler Firma beigemischt werden, wie die Tageszeitung Der Bund berichtet. Die Perlen reflektieren das Licht und verstärken so die Signalwirkung des Zebrastreifens.

Eine Serie von Verkehrsunfällen lässt die Stadtverwaltung zu der Sicherheitsmaßnahme greifen: In den vergangenen Wochen sind in der Schweiz zahlreiche Menschen bei Unfällen auf Fußgängerübergängen getötet oder schwer verletzt worden. Allein im Kanton Bern kamen innerhalb von sechs Wochen vier Personen bei derartigen Unfällen ums Leben, berichtet der Tagesanzeiger.

Reflektoren

In der Stadt Bern wurde bereits im Sommer beschlossen, die Zebrastreifen in einem neuen, helleren Gelbton auszuführen. Noch verfügt aber kein Zebrastreifen über die neuen Perlen, denn wegen der winterlichen Temperaturen können zurzeit keine Markierungen erneuert werden. Die Zebrastreifen werden daher erst im Frühling mit den Glasperlen versehen. „Dank dem Beimischen von Swarovski-Perlen reflektieren die Fußgängerstreifen das Licht der Autos besonders gut und werden gerade in der Nacht, bei Regen und bei Nebel viel besser sichtbar“, sagt Stephan Meyer vom städtischen Tiefbauamt.

Wer hofft, sich an den Zebrastreifen bereichern zu können, wird enttäuscht werden – die Glasperlen haben mit dem edlen Swarovski-Schmuck wenig gemein. Die Mikroperlen der Swarco AG – Swarovski ist ein Teil der Swarco Holding – werden eigens für Straßenmarkierungen hergestellt. Swarco ist spezialisiert auf Verkehrssicherheitssysteme und Verkehrsmanagement.

„Sensationelle Perle“

Der Einsatz von Glasperlen bei Straßenmarkierungen ist laut Stephan Meyer schon seit Langem gang und gäbe, wie der Tagesanzeiger berichtet. Doch Perle ist nicht gleich Perle. Sehr widerstandsfähige Perlen haben den Nachteil, dass sie nicht so stark reflektieren. Stark reflektierende Perlen hingegen sind weicher und werden schneller von Reifen abgetragen. Die Firma Swarco habe nun aber eine titanstabilisierte, „sensationelle Perle“ entwickelt, die beide Eigenschaften vereine, erklärt Stephan Meyer.

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