SUVs: Das umstrittenste Autosegment bleibt auf der Erfolgsspur

Noch nie war eine Fahrzeuggattung zugleich so populär und verachtet wie die Sport Utility Vehicles, in der breiten Öffentlichkeit als SUVs bekannt. Die sportlichen Geländewagen kamen in den 10er-Jahren so richtig auf Touren. 2010 lag ihr Marktanteil erstmals im zweistelligen Prozentbereich – nicht nur in Österreich, sondern auch in vielen anderen Ländern. Zurückführen ist dies laut Experten auf die höhere Sitzposition, die einen besseren Überblick verschafft.

Die Bauweise erleichtert – vor allem älteren Menschen – das Ein- und Aussteigen. Argumentiert wird auch mit der Sicherheit. Im Falle eines Unfalls sind die Fahrzeuginsassen geschützter. Umgekehrt, so argumentieren Gegner, seien andere Verkehrsteilnehmer bei einem Crash im Nachteil.

Und die Fahrzeuge würden im Durchschnitt weit mehr verbrauchen als vergleichbare Modelle. Daher werden sie oft als Dreckschleudern verunglimpft; laut Experten in vielen Fällen zu Unrecht.

Wie auch immer. Die Autobauer kommen den Kundenwünschen entgegen und bringen immer mehr Modelle auf den Markt; nicht zuletzt, weil sie ihnen eine höhere Marge bringen. Aktuell sind schon mehr als 130 Modelle verfügbar, davon rund ein Drittel zu einem Preis von bis zu 25.000 Euro. "Das hohe Tempo der SUV-Verkäufe wird anhalten", sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.

So seien in den USA schon mehr als 70 Prozent der Neuwagen light trucks, sprich SUVs, Pick-ups und Großraumlimousinen. In der Schweiz machen SUVs deutlich mehr als 40 Prozent der Neuwagen-Verkäufe aus. Zwischen 2025 und 2030 werde jeder zweite Neuwagen in Mitteleuropa ein SUV sein.