Stuttgart 21: Zuschlag für heimische Porr

Die deutsche Bahn hält am umstrittenen Projekt fest und hat Aufträge an den zweitgrößten österrreichischen Baukonzern vergeben.

Die Deutsche Bahn hält am umstrittenen Bahnprojekt Stuttgart 21 fest und hat den Bau der ersten Tunnelbauwerke an eine Bietergemeinschaft unter Federführung der österreichischen Porr-Gruppe vergeben.

"Wir freuen uns, dass wir diesen wichtigen Vergabeprozess für das Bahnprojekt jetzt erfolgreich abschließen konnten", teilte Bahnvorstand Volker Kefer am Samstag in Berlin mit. "Jetzt zeigt sich, dass die Kostenspekulationen der vergangenen Wochen haltlos waren." Ein Viertel der gesamten Projektvergaben sei nun abgeschlossen. Die Bahn liege weiterhin im Kostenplan.

Porr ist Österreichs zweitgrößter Baukonzern. Sie soll den 9,5 Kilometer langen Fildertunnel bauen, der den geplanten Stuttgarter Tiefbahnhof mit dem Flughafen verbindet. Zudem erhielt sie den Zuschlag für den Bau der Tunnel nach Ober- und Untertürkheim.

Landesregierung gespalten

Das mit Baukosten von 4,1 Milliarden Euro veranschlagte Bauvorhaben der Deutschen Bahn ist bei den Stuttgarter Bürgern umstritten und spaltet auch die rot-grüne Landesregierung in Baden-Württemberg. Während die Grünen das Projekt zu Fall bringen wollen, plädiert die SPD für den Bahnhofsumbau.

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