Studie: Digitale Banktermine bei Älteren besonders beliebt
Vier von Zehn Österreicherinnen und Österreichern haben angegeben Behördengänge bereits online erledigt zu haben. Diese und andere Ergebnisse zeigt die Studie "Liquiditätsbarometer 2021 Österreich". Das Marktforschungsinstitut YouGov hat im Auftrag der TeamBank AG 1.331 Personen von 18 bis 79 Jahren befragt und hat die Liquidität und Kreditaufnahme der Generation 50Plus im Vergleich zur österreichischen Gesamtbevölkerung untersucht.
„Aufgrund der Einschränkungen durch Corona haben viele Menschen digitale Angebote, wie zum Beispiel Online-Banking, erstmals ausprobiert“, sagt Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG. „Was sich bewährt hat, dürfte auch nach der Pandemie beibehalten werden. Dennoch werden persönliche Kontakte weiter eine wichtigere Rolle spielen, etwa wenn Bedarf nach ausführlicher Beratung besteht.“
Ältere wählen sogar häufiger den digitalen Weg
Die Pandemie brachte vor allem Akzeptanz für digitale Behördenwege: 63 Prozent der Befragten würden auch in Zukunft Behördenangelegenheiten virtuell durchführen. Bei Wohnungs- oder Hausbesichtigungen bevorzugen 90 Prozent aber einen Besuch vor Ort. Auch bei medizinischen Terminen ohne notwendige körperliche Untersuchung möchten drei Viertel der Befragten lieber vor Ort durchführen.
39 Prozent geben an bei Bankangelegenheiten die virtuelle Variante zu wählen. Bei den Menschen ab 50 Jahren würden den digitalen Weg sogar 42 Prozent wählen. Damit liegen sie acht Prozent über den Schnitt. Bei virtuellen Sprechstunden liegen sie bei 42 Prozent und damit zwölf Prozent über dem Schnitt. Corona habe die Hemmschwelle abgebaut, sagt Mühlbauer. Gerade die Generation 50Plus habe die Vorteile des digitalen Bankings erkannt. „Hinzu kommt, dass diese Altersgruppe bereits vergleichsweise viel Erfahrung in Geldangelegenheiten verfügt und deshalb geringeren persönlichen Beratungsbedarf hat als Jüngere.“
Ausgaben für digitales Angebot gestiegen
Außerdem zeigt die Studie, dass sich auch die Akzeptanz von kostenpflichtigen virtuellen Angeboten erhöht hat. Ein Drittel der Befragten gab für die Nutzung digitaler Inhalte mehr Geld aus als vor der Pandemie. Nur ein Fünftel ist grundsätzlich nicht bereit, für Online-Dienste zu bezahlen. Wer mehr in digitale Inhalte investierte, wollte vor allem Filme und Serien bei Streamingdiensten wie Netflix schauen (71 Prozent). Bei den 18- bis 29-Jährigen waren es sogar 80 Prozent. An zweiter Stelle folgen Online-Spiele und Musikangebote wie Spotify oder virtuelle Konzerte, für die jeweils 36 Prozent mehr Geld ausgaben. Außerdem investierten 21 Prozent mehr in Online-Fortbildungen und 13 Prozent in das Verfolgen von Sportveranstaltungen im Netz. Letzteres gilt besonders für die Generation 50Plus. 22 Prozent von ihnen bezahlten in Corona-Zeiten mehr für Anbieter wie Sky Sport.
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