Brennerbasistunnel bringt Umwelt fast nichts

Brennerbasistunnel.
Der Brennerbasistunnel bringt einer Studie zufolge praktisch keine Entlastung bei Schadstoffen und Luftverschmutzung.

Zu einem ernüchternden Urteil kommt eine Studie der Universität Innsbruck, die laut Standard seit 2007 unter Verschluss gehalten wird: Der Brennerbasistunnel bringt praktisch keine Entlastung bei Schadstoffen und Luftverschmutzung. Die Belastung mit Stickoxiden und Kohlendioxid durch den Schwerverkehr würde bloß nicht nennenswert zunehmen, wenn der mindestens zehn Milliarden Euro teure Tunnel (ohne Finanzierungskosten, Anm.) frühestens 2026 in Betrieb geht.

Die Studie wurde jetzt auf Druck von italienischen Abgeordneten der "Fünf-Sterne"-Bewegung veröffentlicht. Und deren Gründer Beppe Grillo reitet heftige Attacken gegen das Großprojekt, das Italien zu einem Drittel finanziert. Ein Drittel der Kosten soll aus EU-Töpfen kommen, ein Drittel zahlt Österreich.

Konkret erwarten die Studienautoren, dass bis zur Fertigstellung aller Zubringer-Strecken in Italien im Jahr 2040 die Lärmbelastung durch den Schwerverkehr anhält. Außer es wird massiv in Schallschutzwände investiert. Die Lärmbelastung ist vom medizinischen Standpunkt besonders schädlich, denn die Güterzüge über den Brenner verkehren hauptsächlich in der Nacht.

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