FMA

Strengere Regeln für Banker-Boni

APAHPF03 - 20052009 - WIEN - OESTERREICH: ZU APA WI - Die FMA-Vorstaende Helmut Ettl (r.) und Kurt Pribil waehrend der Pressekonferenz am Mittwoch, 20. Mai 2009, in Wien. APA-FOTO: HERBERT PFARRHOFER
12 Banker verdienen mehr als eine Million Euro

In London oder New York rieben sich die Händler von Luxuskarossen schon die Hände, wenn die Auszahlung von Banker-Boni anstand. Wussten sie doch, dass ihnen die hohen Vergütungen fette Geschäfte bringen werden. Nach der Finanzkrise wurden in der internationalen Bankenwelt die Incentives zwar etwas zurückgeschraubt. In London etwa machten die Boni (variable Einkommensbestandteile) für das Jahr 2011 aber immer noch umgerechnet 8,2 Milliarden Euro aus.

Die heimische Finanzmarktaufsicht (FMA) hat die Vergütungs-Praxis in den österreichischen Banken unter die Lupe genommen und stellt fest: „Boni spielen keine dominierende Rolle“, so FMA-Vorstand Helmut Ettl im Klub der Wirtschaftspublizisten. Die Zahlen dazu: Von 26 untersuchten Bankengruppen mit insgesamt fast 196.000 Mitarbeitern (die meisten davon im Ausland) wurden 2011 insgesamt rund sechs Milliarden Euro ausgezahlt. Erfolgsabhängig davon waren mit 590 Millionen nicht einmal zehn Prozent. Auf Einkommen von mehr als einer Million Euro (fixe und variable Bestandteile) kamen zwölf Banker in Österreich und zwei bei ausländischen Töchtern. Namen will die FMA keine nennen.

Künftig sind Vergütungen für Banker strenger geregelt. Variable Einkommensbestandteile müssen über fünf Jahre verteilt ausgezahlt werden. Geht es der Bank schlecht, gibt es gar keine Auszahlungen. Die FMA darf Boni-Zahlungen auch ganz verbieten. Kontrollieren muss der Aufsichtsrat.

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