Streikgefahr bei Lufthansa ist gebannt

A multiple exposure picture shows cancelled flights on the logo of German air carrier Lufthansa at the Fraport airport in Frankfurt, April 22, 2013. The unions for Lufthansa ground personnel started a strike early morning in demand for higher wages. More than 1500 flights had to been cancelled across Germany. REUTERS/Kai Pfaffenbach (GERMANY - Tags: BUSINESS EMPLOYMENT CIVIL UNREST)
Einigung im Tarifstreit: Das Bodenpersonal erhält ein Gehaltsplus von bis zu 5,2 Prozent.

Bei der AUA-Mutter Lufthansa sind Streiks des Bodenpersonals vom Tisch. Das Unternehmen und die Gewerkschaft Verdi einigten sich am Mittwoch auf einen Tarifvertrag, der für 33.000 Beschäftigte gestufte Entgelterhöhungen und Kündigungsschutz bringt.

Nach Verdi-Informationen liegen die Steigerungen zwischen 3,0 bei der Lufthansa AG und 4,7 Prozent bei den Töchtern Technik, Cargo und Systems mit einer Laufzeit von 26 Monaten. Verdi hatte ursprünglich eine Steigerung von 5,2 Prozent auf 12 Monate verlangt. Für alle Beschäftigten der Lufthansa sei der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen für die Dauer des Tarifvertrages vereinbart worden. Bei Überleitung in andere Gesellschaften sind die Beschäftigten bis Oktober 2020 vor Entlassungen geschützt.

Das nach einem dreitägigen Verhandlungsmarathon in Mörfelden bei Frankfurt erreichte Ergebnis steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Verdi-Tarifkommission und einer Mitgliederbefragung bis zum 14. Mai 2013.

Streikgefahr bei Lufthansa ist gebannt
epa03672382 Two Lufthansa planes a seen through an emptu luggage cart at the Munich airport, Germany, early 22 April 2013. The ground crew of Deutsche Lufthansa AG went on strike over working conditions, causing the cancellation of almost all of the airline's flights, a trade union official said. The strike started around 4 am (0200 GMT) in Stuttgart and an hour later in other airports around the country. It was announced in advance and was planned to last 24 hours. Of the planned 1,720 Lufthansa flights on 22 April, only 32 were expected to run, the company said. EPA/MARC MUELLER
Das Verhandlungsergebnis sei dem Widerstand der Beschäftigten und ihren eindrucksvollen Streiks zu verdanken, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle. Es seien Arbeitszeitverlängerungen und Kürzungen des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes abgewehrt worden.

Vor einer Woche war wegen des Warnstreiks fast das gesamte Lufthansa-Flugprogramm von rund 1700 Flügen ausgefallen, rund 150.000 Passagiere kamen nicht an ihr Ziel.

Die Lufthansa durchläuft derzeit ein Spar- und Kürzungsprogramm. Der Konzern will unter anderem weltweit 3500 Stellen in der Verwaltung streichen und so zusammen mit anderen Schritten sein Ergebnis im laufenden Geschäft um 1,5 Milliarden Euro verbessern.

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