Streikgefahr bei Lufthansa ist gebannt
Bei der AUA-Mutter Lufthansa sind Streiks des Bodenpersonals vom Tisch. Das Unternehmen und die Gewerkschaft Verdi einigten sich am Mittwoch auf einen Tarifvertrag, der für 33.000 Beschäftigte gestufte Entgelterhöhungen und Kündigungsschutz bringt.
Nach Verdi-Informationen liegen die Steigerungen zwischen 3,0 bei der Lufthansa AG und 4,7 Prozent bei den Töchtern Technik, Cargo und Systems mit einer Laufzeit von 26 Monaten. Verdi hatte ursprünglich eine Steigerung von 5,2 Prozent auf 12 Monate verlangt. Für alle Beschäftigten der Lufthansa sei der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen für die Dauer des Tarifvertrages vereinbart worden. Bei Überleitung in andere Gesellschaften sind die Beschäftigten bis Oktober 2020 vor Entlassungen geschützt.
Das nach einem dreitägigen Verhandlungsmarathon in Mörfelden bei Frankfurt erreichte Ergebnis steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Verdi-Tarifkommission und einer Mitgliederbefragung bis zum 14. Mai 2013.
Vor einer Woche war wegen des Warnstreiks fast das gesamte Lufthansa-Flugprogramm von rund 1700 Flügen ausgefallen, rund 150.000 Passagiere kamen nicht an ihr Ziel.
Die Lufthansa durchläuft derzeit ein Spar- und Kürzungsprogramm. Der Konzern will unter anderem weltweit 3500 Stellen in der Verwaltung streichen und so zusammen mit anderen Schritten sein Ergebnis im laufenden Geschäft um 1,5 Milliarden Euro verbessern.
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