Steuerprüfung schmälert Gewinn bei Wolford
Eine Steuerprüfung lässt den Gewinn des börsenotierten österreichischen Textilkonzern Wolford mit Sitz in Bregenz schmelzen. Im Vorjahr wurden mit der Produktion und dem Vertrieb hochwertiger Bademode, Wäsche und Strümpfe noch ein Nettogewinn von 5,1 Millionen Euro erzielt. Für das Geschäftsjahr 2011/’12 (01. Mai 2011 bis 30. April 2012) sind es nur noch 1,4 Millionen Euro. Der Umsatz ist dabei um 1,3 Prozent auf 154,1 Millionen Euro leicht gestiegen.
Das gab das Unternehmen am Montag überraschend bekannt. Bereinigt um die Sondereffekte der Steuerprüfung sei ein Jahresergebnis von 4,3 Millionen Euro erzielt worden. Geprüft wurden die Geschäftsjahre 2003/’04 bis 2009/’10, mehr Details zu der steuerlichen Betriebsprüfung wollte das Unternehmen am Montag nicht bekannt geben.
China
Der weltweite Ausbau des Standortnetzes und Investitionen in die Distribution in China haben das Ergebnis zusätzlich belastet, hieß es aus dem Unternehmen. Im Vorjahr wurde ein Tochterunternehmen in China gegründet, produziert wird aber weiterhin in Bregenz. Die detaillierten Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2011/’12 werden erst am 20. Juli veröffentlicht.
Der Start in das neue Geschäftsjahr 2012/’13 sei vielversprechend verlaufen, erläutert Vorstand Holger Dahmen. Der Umsatz in den beiden ersten Monaten sei deutlich gewachsen. Trotz des Gewinneinbruchs will der Wolford-Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, wie im Vorjahr eine Dividende von 40 Cent je Aktie auszuzahlen.
Nach Bekanntgabe der Zahlen rutschte die Wolford-Aktie am Montag bis 15 Uhr um 2,69 Prozent auf 27,88 Euro ab.
Seit 60 Jahren gibt es die Wolford AG in Bregenz, heute beschäftigt sie rund 1500 Mitarbeiter und ist in 65 Ländern aktiv.
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