Steigende Rohstoffpreise belasten Konzerne

Steigende Rohstoffpreise belasten Konzerne
KURIER-Umfrage: Steigende Energikosten bereiten heimischen Unternehmer große Sorgen. Auch der Facharbeitermangel ist Thema.

KURIER-Umfrage: Die steigenden Preise bei Rohstoffen und Energienutzung gehen an Österreichs Unternehmen nicht spurlos vorbei. Das zeigt der jüngste Ernst & Young Vertrauensindex. Im Rahmen der Umfrage unter 200 heimischen Top-Managern wurde für den KURIER die Auswirkung steigender Rohstoffpreise erfragt. Dabei zeigten sich zwei Drittel sehr bzw. etwas betroffen. Passend dazu bereiten die steigenden Energiekosten die größten Sorgen (siehe Grafik), noch vor den „neueren Megatrends“ Staatsverschuldung und demografische Entwicklung. Zudem sorgen sich 59 Prozent der Unternehmen sehr stark bzw. ein wenig um die Energiesicherheit im Land.

Helmut Maukner, Country Managing Partner von Ernst & Young Österreich, macht als Grund für die großen Sorgen im Bereich Energie und Rohstoffe die Abhängigkeit von einzelnen Lieferländern aus. „Die Nachfrage insbesondere in Schwellenländern explodiert und das globale Ölfördermaximum hängt trotz gefüllter Öltanks wie ein Damoklesschwert über den Unternehmen. Diese Unsicherheit findet Ausdruck in den Ergebnissen.“

Fachkräfte

Steigende Rohstoffpreise belasten Konzerne

Ebenfalls für den KURIER abgefragt wurde der Fachkräftemangel. Nur 28 Prozent leiden derzeit darunter, überdurchschnittlich sind die Werte am Bau und im Handel. Allerdings: In der allgemeinen Umfrage fürchten schon 62 Prozent der Betriebe, mittelfristig davon erfasst zu werden.

Über die aktuelle Lage der Weltwirtschaft äußern sich nur elf Prozent positiv, über die des eigenen Unternehmens hingegen zwei Drittel. Immerhin noch 39 Prozent bewerten die Lage der österreichischen Wirtschaft als gut. „Bei der Befragung im April war die psychologische Wirkung des Fiskalpakts, der Refinanzierung von Italien und der Einigung mit Griechenland spürbar.“ Das habe eine frühlingshafte Durchschnaufphase beschert. Maukner warnt: „Ob sich der Vertrauensvorschuss nachhaltig behaupten kann, ist im Licht der neuesten europaweiten Wahlergebnisse die Frage.“

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