Verfahren gegen Meinl-Gutachter Geyer eingestellt

APAKMA06 - 02042009 - WIEN - OESTERREICH: ZU APA-TEXT WI - Der Schriftzug ãMeinl BankÒ am Firmensitz der Mainl Bank in der Wiener Innenstadt aufgenommen am Montag, 10. September 2007. APA-FOTO: BARBARA GINDL
„Die Vorwürfe sind vom Tisch“, sagt Gerhard Jarosch von der Staatsanwaltschaft Wien.

Der Sachverständige Martin Geyer, der in den Ermittlungsverfahren gegen die Meinl Bank, den BZÖ-Werber Gernot Rumpold und die Ex-Libro-Macher engagiert ist, hat es jetzt amtlich: Er hat eine reine Weste. Vor wenigen Tagen stellte Staatsanwältin Sabine Rudas-Tschinkel das Ermittlungsverfahren (Aktenzahl 22 St 233/12k) gegen Geyer ein, das Rumpold, die Meinl Bank und André Rettberg mit fragwürdigen Anzeigen initiiert hatten. Insgesamt neun verschiedene „Delikte“ – bis hin zum schweren Betrug – wurden ihm unterstellt. So wurde Geyer bezichtigt, er hätte sich die Sachverständigen-Eintragung erschlichen und seine Diplomarbeit abgeschrieben. Die Verdächtigungen lösten sich in Luft auf.

„Die Vorwürfe sind vom Tisch“, sagt Gerhard Jarosch von der Staatsanwaltschaft Wien. Denn die Anklagebehörde hat verschiedene Stellungnahmen eingeholt, u. a. beim Hauptverband der Gerichtssachverständigen und bei mehreren Landesverbänden. Der Disziplinaranwalt des Tiroler Verbandes, bei dem Geyer eingetragen ist, bescheint dem Gutachter, dass sich alle erhobenen Vorwürfe „als nicht zutreffend erwiesen haben“. Disziplinaranwalt Eckart Rainer hält fest, „dass die von der Meinl Bank angeregte Einleitung einer disziplinären Verfolgung von Geyer offenbar unberechtigt ist.“

Kommentare