Sparer auf der Suche nach Erträgen
Die niedrigen Zinsen drücken weiterhin auf die Sparquote. Sie stieg zwar in Österreich im Vergleich zum Vorjahr marginal von 7‚3 auf 7,5 Prozent des verfügbaren Einkommens (siehe Grafik), liegt aber noch immer historisch tief. Wer mehr beim Sparen haben will, hat die Chance dazu bei Internetbanken. Neu hinzugekommen ist vor Kurzem MoneYou, eine Tochter der niederländischen ABN Amro. "Wir liegen etwas vor unserem Ziel von 4000 Kunden im ersten Jahr", sagt Österreich-Geschäftsleiterin Liesbeth Rigter. Zielgruppe seien online-affine Sparer. Diesen bietet man seit Kurzem auch eine App an.
Ganz kann sich aber auch MoneYou dem Zinstief nicht verschließen. Heute, Donnerstag, sinken die Zinsen für täglich fällige Einlagen von 1,4 auf 1,2 Prozent, bei Bindungen von einem halben bzw. einem Jahr auf 1,35 bzw. 1,45 Prozent.
Steuer selbst abführen
Mangels österreichischer Banklizenz erhalten MoneYou-Kunden eine niederländische Kontonummer und müssen die Kapitalertragssteuer in Österreich selbst (über die Steuererklärung) abführen, wobei es eine Freigrenze von 22 Euro gibt. "Wir müssen die Daten an die niederländische Aufsicht weitergeben und diese leitet sie nach Wien", warnt Rigter potenzielle Steuerbetrüger.
Zur Eröffnung eines Sparkontos müssen ein Adressnachweis und eine Ausweiskopie per Post oder eMail an MoneYou gesandt werden. Es gilt Niederlands Einlagensicherung (100.000 Euro).
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