Sparen mit Sprit aus Österreich

Sparen mit Sprit aus Österreich
Wer mit dem Auto in Urlaub fährt, sollte in Österreich volltanken. Denn im Ausland ist Sprit zumeist wesentlich teurer.

Es gibt derzeit einige Gründe, die für einen Urlaub in Österreich sprechen. Neben den Temperaturen, die europaweit ihresgleichen suchen, sind es unter anderem auch die Treibstoffpreise. Eine Erhebung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) zeigt einmal mehr, dass Sprit in den meisten Urlaubsländern teurer ist als hierzulande.

Besonders tief in die Tasche greifen muss man in so beliebten Destinationen wie Italien, Griechenland oder der Türkei. Eine 50-Liter-Tankfüllung kostet bisweilen fast 20 Euro mehr als in Österreich. Etwas günstiger tanken Urlauber zum Teil in Slowenien, Kroatien und in den Schwarzmeerländern Bulgarien und Rumänien.

Wer seine Reiseplanung allein an den Spritpreisen festmachen möchte, der könnte, trotz Reisewarnung des Außenministeriums, einen Abstecher nach Libyen wagen. Dort kostet die Tankfüllung gerade mal vier Euro.

Preisfixierung

Was abgesehen von der Sicherheitslage noch für Österreich spricht: Auch dieses Wochenende müssen die Tankstellenbetreiber die Preise für Benzin und Diesel wieder konstant halten. Heuer bereits zum dritten und letzten Mal. Konkret dürfen die Konzerne die Preise morgen, Mittwoch, um 12 Uhr das letzte Mal erhöhen und bis Donnerstag um elf Uhr nur noch senken. Danach gilt bis Sonntag um 24 Uhr der von den Unternehmen selbst kalkulierte Preis.

So wie schon zu Fronleichnam, hielten sich die Tankstellenbetreiber auch vergangenes Wochenende artig an die von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner erlassene Verordnung, verlautete aus dem Ministerium. Auch bei den Autofahrerclubs gingen keinerlei Beschwerden ein.

Die Regelung wird nun im Herbst auf ihre Tauglichkeit überprüft. Danach wird entschieden, ob sie kommendes Jahr fortgeführt und eventuell auch auf andere Reisewochenenden ausgeweitet wird.

Jobabbau

Aus der Branche erntet die Verordnung durchwegs Kritik, auch von der WKÖ-Fachgruppe der Wiener Garagen- und Tankstellenunternehmen: Obwohl man in Österreich so günstig tanke wie fast nirgendwo in Europa, werde der Branche zunehmend untersagt, die Preise autonom zu kalkulieren.

Dies führe bereits dazu, dass in Wien die kleinen und mittelständischen Tankstellenbetreiber Arbeitsplätze streichen müssen. Mittelfristig würden Full-Service-Tankstellen wohl vermehrt die Segel streichen. "Jeder Cent, den man den Tankstellenbetreibern abzwingt, geht zulasten der Servicequalität", gibt Fachgruppenobmann Klaus Brunnbauer zu bedenken.

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