Spanische Krisenbanken schließen sich zusammen

Bankia
Die Geldhäuser Bankia und Banco Mare Nostrum gehen zusammen. Spanien hofft dadurch möglichst viel des eingesetzten Steuergeldes zurückzubekommen.

In Spanien schließen sich die beiden krisengeplagten Geldhäuser Bankia und Banco Mare Nostrum (BMN) zusammen. Der Bankia-Verwaltungsrat habe der Übernahme des kleineren Rivalen BMN zugestimmt, teilte Bankia am Dienstag mit. Der Deal bewerte BMN mit 825 Mio. Euro und solle bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Geplant sei, eine Bankia-Aktie gegen 7,8 BMN-Anteilsscheine zu tauschen.

Für den Aktientausch sei eine Kapitalerhöhung geplant, teilte Bankia weiter mit. Die Fusion werde schon nach einem Jahr einen positiven Effekt haben. Nach drei Jahren rechnet Bankia mit einem Plus beim Gewinn pro Aktie von 16 Prozent.

Die beiden staatlich kontrollierten Geldhäuser waren vom Rettungsfonds des Landes zu einem Zusammenschluss angewiesen worden. Spanien hofft dadurch möglichst viel des eingesetzten Steuergeldes zurückzubekommen. Die Regierung in Madrid hält jeweils knapp zwei Drittel der Anteile an Bankia und BMN. Beide Institute wurden von der Immobilienkrise im Land ab 2007 hart getroffen und wurden 2013 mit Steuergeld im Umfang von 24 Mrd. Euro vor dem Kollaps bewahrt. Der Löwenanteil ging dabei an Bankia.

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