
© Reuters/STRINGER/SPAIN
Spanien ist Flugziel Nummer eins
30 Prozent der Österreicher verreisen laut Buchungsdaten nach Mallorca und Co.
08/16/2013, 05:52 AM
Sangria, Ballermann und Party: Viele reduzieren Spanien auf diese Klischees; das Land hat aber – abseits der Angebote für die Spaßfraktion – weit mehr zu bieten. Das dürften auch die Österreicher erkannt haben. Für sie ist Spanien im heurigen Sommer das beliebteste Urlaubsland außerhalb Österreichs. Das geht aus einer Destinations-Statistik der Buchungsplattform Amadeus Austria und dem Reise-Dienstleister Traveltainment hervor, die erstmals anhand echter Buchungsdaten erstellt worden ist.

„Die Statistik ist damit Veranstalter-übergreifend“, sagt Wilfried Kropp, Geschäftsführer von Amadeus Austria, während bisher Hit-Listen der beliebtesten Urlaubsdestinationen auf der Einschätzung einzelner Reisebüros oder Veranstalter basierten. Neben Spanien ist auch die Türkei eine führende Destination, die mit Antalya den Top-Zielflughafen stellt (siehe Grafik).
Zusätzliche Einnahmen
Die Spanier profitieren in diesem Sommer vor allem von den Unruhen in anderen Mittelmeerländern. Nach Schätzungen des Verbands spanischer Tourismusunternehmen werden in das Land in diesem Sommer rund 726.000 mehr ausländische Urlauber reisen. Dabei geht der Verband von zusätzlichen Einnahmen von 626 Mio. Euro aus. Vor allem die Kanaren, die Balearen sowie die Regionen Murcia und Valencia finden Touristen attraktiv.
Griechenland wiederum lockt derzeit insbesondere mit günstigen Preisen. So ist laut einer Erhebung des Online-Hotelportals trivago.de die Insel Kos die günstigste Destination in Europa. Der durchschnittliche Preis für den Aufenthalt in einem Doppelzimmer beträgt 39 Euro pro Nacht. Zum Vergleich: In Varna (Bulgarien) sind es 48 Euro und auf den Kanaren 55 Euro. Am anderen Ende: Porto Cervo auf Sardinien mit 484 Euro.
Stabilisierung
Griechenland punktet aber auch mit zunehmender Stabilität. Streiks, die Schiffs- und Flugverbindungen lahmgelegt haben, sind im Gegensatz zum Vorjahr weitgehend ausgeblieben. Das Geld der Touristen können die Griechen angesichts der leeren Staatskassen auch gut gebrauchen. Der Tourismus macht etwa 17 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes aus; jeder fünfte Grieche arbeitet in dieser Branche. Heuer werden 17 Millionen ausländische Urlauber erwartet und damit so viele wie noch nie. Die Branche rechnet mit einem Umsatzplus von zehn Prozent auf 11 Milliarden Euro.
Ägypten
Nach Ägypten zieht es hingegen immer weniger Touristen. Gab es 2011 noch 14 Millionen Ankünfte, so werden es nach Schätzungen heuer wohl nicht einmal mehr die Hälfte werden.
Generell buchen die Österreicher auch Pauschalreisen zunehmend online. Die Buchungen bei den stationären Reisebüros sind laut Amadeus weiterhin rückläufig. „Das Minus von Jänner bis Juni beträgt 4,9 Prozent und ist aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht bis zum Jahresende aufzuholen“, sagt Kropp. Besser würden Buchungen von Linienflügen laufen. Hier gebe es ein Plus von zwei Prozent. Der durchschnittliche Reisepreis pro Buchung mit 1500 Euro in stationären Reisebüros unterscheide sich aber kaum vom Buchungswert im Internet.
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