Sony spielt fast fünf Mrd. Euro Verlust ein

Sony spielt fast fünf Mrd. Euro Verlust ein
Der Verlust ist weit höher ausgefallen als befürchtet. Die Streichung von 10.000 Jobs soll heuer wieder Gewinne ermöglichen.

Die Lage beim japanischen Elektronikkonzern Sony spitzt sich dramatisch zu: Der bereits erwartete Milliardenverlust wird – kündigte das Unternehmen am Dienstag an – mit 4,9 Milliarden Euro (520 Milliarden Yen) mehr als doppelt so hoch ausfallen wie befürchtet. Im Februar war Sony noch von 220 Milliarden Yen Verlust ausgegangen. Der Umsatz soll wie geplant rund 6,4 Billionen Yen (60,2 Mrd. Euro) ausmachen.

Als Grund für die Verlust-Explosion nannte der einstige Vorzeigekonzern erhöhte Steueraufwendungen vor allem in den USA, die dem Konzern Mehrkosten von 300 Milliarden Yen verursacht hätten.

Sony kämpft seit Jahren mit massiven Problemen. Vor allem das Geschäft mit TV-Geräten – der Konzern verlor allein in dieser Sparte in den vergangenen zehn Jahren in Summe 7,6 Milliarden Euro – leidet unter den koreanischen Konkurrenten wie Samsung oder LG. Und Spielekonsolen sind wegen der Konkurrenz durch Smartphones nicht mehr so lukrativ wie früher.

Sonys neuer Chef Kazuo Hirai will im seit April laufenden neuen Geschäftsjahr dennoch Gewinne schreiben. Unter anderem durch den Abbau von 10.000 der weltweit 170.000 Arbeitsplätze sollen in einem Jahr 1,7 Milliarden Euro Gewinn unterm Bilanzstrich stehen. Allerdings bezweifeln Marktkenner, dass Personalabbau alleine den Rückweg in die Gewinnzone ermöglicht.

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