SodaStream wird von Pepsi geschluckt

SodaStream wird von Pepsi geschluckt
Alternative zum schwächelnden Hauptgeschäft mit zuckerhaltigen Softdrinks.

Der israelische Sprudelmaschinen-Hersteller SodaStream kämpft seit Jahren mit gewieften Marketingaktionen gegen den überbordenden Plastikmüll und vor allem gegen die Getränkeabfüllung in PET-Flaschen und Alu-Dosen durch führende Limonadenhersteller. Jetzt wird der Sodaautomaten-Bauer von einem dieser Brause-Giganten, nämlich PepsiCo, selbst geschluckt. Der börsennotierte US-Konzern nimmt dafür umgerechnet 2,8 Milliarden Euro in die Hand und baut so seine Wassersparte (Aquafina, Lifewater) aus.

PepsiCo (55,5 Mrd. Euro Umsatz) kämpfte in den vergangenen Jahren mit Umsatzrückgängen bei den gezuckerten Brausegetränken. Mit dem Zukauf will der US-Konzern in Sachen Gesundheit und Umweltschutz punkten. Das ebenfalls börsennotierte Unternehmen SodaStream produziert seit Jahrzehnten Sprudelautomaten für private Haushalte. Diese schäumen Leitungswasser mittels Kohlendioxid-Patronen zu Sprudelwasser auf.

Die Israelis setzten im Vorjahr mit ihren Kohlesäuremaschinen samt Fruchtsirups weltweit 476 Millionen Euro um, der Vorsteuergewinn konnte um 67 Prozent auf 72,5 Millionen Euro gesteigert werden.

Vor allem in Europa sprudelt das Geschäft ganz ordentlich. Der Umsatzzuwachs betrug allein im zweiten Quartal 2018 rund 33 Prozent, in Österreich läuft es sogar noch besser.

„Wir sind im zweiten Quartal 2018 um mehr als 51 Prozent gewachsen, das ist einen Zuwachs um 65.000 Haushalte“, sagt Ferdinand Barckhahn, SodaStream-Generalmanager für Deutschland, Österreich und die Schweiz. „Wir konnten in Österreich einen flächendeckenden Vertrieb über den Lebensmitteleinzelhandel, den Elektrohandel und Drogeriemärkte etablieren.“ Aber auch in Baumärkten und im Versandhandel werden die Sodamaschinen feilgeboten. Je nach Modell und Zusatzpaket sind dafür 80 bis 150 Euro zu berappen. Fast jeder achte heimische Haushalt hat einen SodaStream.

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