Sigi Grabner bei Elan-Investoren an Bord

Beim Elan-Rettungsversuch ist auch Snowboard-Weltmeister Grabner mit dabei.

Im Insolvenzverfahren des Kärntner Snowboard-Erzeugers Elan, Tochter des gleichnamigen halbstaatlichen slowenischen Ski-Konzerns, steht eine wichtige Entscheidung ins Haus, die rund 70 Jobs retten könnte. Der Produktionsstandort soll laut Creditreform an eine Investoren-Gruppe um Michael Kollmann, früher Technik-Chef des Elan-Konzerns und Geschäftsführer der Tochterfirma in Fürnitz, vermietet werden. Kollmann repräsentiert als Geschäftsführer die Gruppe „MG Sports Productions GmbH/C4Future GmbH“.

Hinter der MG Sports Productions steht die Firma Avalor des österreichischen Snowboard-Stars und Weltmeisters Sigi Grabner. Grabner lässt seit Jahren seine eigene Snowboard-Serie SG bei Elan herstellen. Und an der C4Future sollen – neben Grabners Avalor – vor allem italienische und amerikanische Sportartikelfirmen beteiligt sein, darunter der US-Board-Hersteller Capita.

Schnelle Lösung

„Das Konzept dieser Investoren-Gruppe ist durchkalkuliert und realistisch“, sagt Heribert Lederwasch von Creditreform zum KURIER. „Die Entscheidung, ob die Produktion in Fürnitz wieder aufgenommen wird, wird noch diese Woche fallen.“ Nachsatz: „Der Pächter könnte dann sogar schon nächste Woche mit der Produktion starten.“ Zwar soll das Werk derzeit nur um etwa 200.000 Euro an Kollmanns Investoren-Gruppe vermietet werden. Doch der Ex-Elan-Manager soll bereits ein Übernahme-Angebot in Höhe von insgesamt 1,7 Millionen Euro gelegt haben. Der tatsächliche Verkauf dürfte aber erst im September über die Bühne gehen.

Indes hat die Prüfungstagsatzung am Dienstag ergeben, dass mittlerweile 21,6 Millionen Euro Forderungen im Insolvenzverfahren angemeldet wurden.

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