Silberpreis: Skandal um Tricksereien weitet sich aus

Silberbarren.
Ermittlungen gegen internationale Finanzinstitute könnten sich ausweiten.

Im Skandal um Tricksereien beim Silberpreis soll es nach der Deutschen Bank fünf weiteren Finanzinstituten an den Kragen gehen. Einige Investoren sehen sich darin bestätigt, dass auch UBS, Barclays, BNP Paribas, Standard Chartered und Bank of America an unlauteren Preisabsprachen beteiligt waren.

"smoking gun"

Deshalb haben Anwälte bei einem Gericht in Manhattan nun beantragt, eine in der Vergangenheit gegen die UBS eingereichte - zunächst aber abgelehnte - Klage doch noch zuzulassen und die vier anderen Häuser hinzuzufügen. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor. Die Anwälte sprechen darin von unschlagbaren Beweisen ("smoking gun"), die im Zuge des Deutsche-Bank-Vergleichs aufgetaucht sind.

Millionenstrafe für Deutsche Bank

Deutschlands größtes Geldhaus hatte sich in der Angelegenheit eine Strafe von 38 Mio. Dollar (35,4 Mio. Euro) eingehandelt. Der Vergleich war im Oktober fixiert worden. Für die Frankfurter ist es eine der kleineren Altlasten auf der langen Liste von Verfehlungen, die überwiegend aus der Zeit vor der Finanzkrise stammen.

Die Kläger, die den Kreis der beschuldigten Banken nun erweitern wollen, verweisen unter anderem auf Mitschnitte der Deutschen Bank, die belegen sollen, welche Händler sich in Chatrooms konkret zum Silberpreis ausgetauscht haben. Die UBS wies die Vorwürfe zurück. Die anderen Banken lehnten eine Stellungnahme ab oder waren zunächst nicht erreichbar.

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