Signa revitalisiert Alte Akademie in München um 400 Millionen Euro

Wiener Postsparkasse gehört seit 2013 Benkos Unternehmen
Erste Baugenehmigung für Umwandlung des Münchner Baudenkmals erteilt, Mix aus Büros, Einzelhandel, Gastronomie und Wohnungen.

Der Signa-Konzern um Rene Benko hat ein neues Großprojekt in Angriff genommen. Der Baustart für die Revitalisierung der Alten Akademie in der Münchner Innenstadt ist nun erfolgt. Nach mehrjährigem fachlichem Dialog und der Verständigung auf eine zukunftsweisende und behutsame Sanierung der Traditionsimmobilie seien die Arbeiten im Inneren des Ensembles angelaufen, heißt es in einer Aussendung.

"München darf sich auf einen lebendigen Nutzungsmix freuen“, sagt Tobias Sauerbier, Geschäftsführer von Signa Real Estate Germany. „Ein Herzstück Münchens erstrahlt in neuem Glanz.“

Und weiter heißt es: Im historischen Gebäudekomplex wird es auf einer Fläche von mehr als 21.000 Quadratmetern eine Mischung aus Einzelhandel, Gastronomie, modernen Büros und attraktiven Wohnungen geben. Die rund 9.000 Quadratmeter großen Büroflächen bieten flexible Möglichkeiten für innovative Raumlösungen. Moderne Retail-Konzepte werden auf rund 8.000 Quadratmetern wirkungsvoll inszeniert. Der für München charakteristische Mix aus Tradition und Innovation wird hier neu entwickelt.

"Das Highlight wartet mit dem Schmuckhof hinter der Renaissance-Fassade der Alten Akademie. Der öffentliche Zugang durch die historische Eingangshalle verleiht dem Schmuckhof eine neue urbane Bedeutung", heißt es in einer Aussnedung. "Der weitläufige Innenhof wird zur Piazza, gastronomische Angebote mit attraktiven Freiflächen für den Genuss unter freiem Himmel schaffen ein einladendes Ambiente."

Signa revitalisiert Alte Akademie in München um 400 Millionen Euro

Die geplante Schmuckhof-Lounge

„Damit wird die Alte Akademie zu einem lebendigen Ort sowie Treffpunkt mit höchster Auf-enthaltsqualität und bietet einen bedeutsamen Mehrwert für die gesamte Stadtgesellschaft. Die einzigartige Geschichte des Ensembles wird für jedermann erlebbar“, sagt Sauerbier.

Die Fertigstellung ist für 2023 geplant. Bauzeitbestimmend ist insbesondere die wegen des Denkmalschutzes erforderliche Komplexität im Bauablauf.

„Die Arbeiten müssen in Einzelschritten durchgeführt werden“, erläutert Alexander Cronauer, verantwortlich für den Pro-jektentwicklungsbereich von SIGNA in München. „Die enge Kooperation zwischen Behörden, Planern und Bauausführenden in der Planungs- und Bauphase ist Schlüsselfaktor für einen reibungslosen Fortgang der Arbeiten.“

Signa revitalisiert Alte Akademie in München um 400 Millionen Euro

Der Kopfbau der Alten Akademie

Weitere Details

"In einer ersten Phase werden bis Ende 2020 mit der Denkmalpflege abgestimmte Bauteile im Inneren des Gebäudes zurückgebaut, die komplexe Baulogistik sukzessive aufgestellt und es erfolgt eine Ertüchtigung der Fundamente unter archäologischer Begleitung – u.a. zum Schutz eines Bodendenkmals aus dem 15. Jahrhundert. Anschließend findet der Rück-bau der Rohbaustruktur statt", heißt es weiter. "Parallel werden in dem historischen Teil der Alten Akademie einzelne Deckenfelder zurückgebaut, der Dachstuhl erneuert und die Bestandsfenster sa-niert. Mit Abschluss der Rohbauarbeiten ab Mitte 2022 beginnen die Ausbauarbeiten bis zur Übergabe an die Mieter im Jahr 2023."

Die Alte Akademie befindet sich laut Signa in einer der attraktivsten Lagen mitten im Herzen von München und verfügt über eine 130 Meter lange Front in der Fußgängerzone. Das ehemalige Jesuitenkolleg wurde ursprünglich im 16. Jahrhundert errichtet und im Jahr 2013 von Signa in Form eines 65-jährigen Erbbaurechts erworben. In Abstimmung mit der Landeshauptstadt München wurde in weiterer Folge ein international besetzter Realisierungswettbewerb durchgeführt und die Ergebnisse im April 2016 der Öffentlichkeit präsentiert.

Den Zuschlag für den Umbau erhielt das aus Basel stammende Architekturbüro Morger Partner Architekten. Das historische Ensemble wird stimmig und sensibel weiterentwickelt. Sämtliche Fassaden werden denkmalschutzgerecht saniert. Notwendige Eingriffe orientieren sich am Charakter der bestehenden, über 400 Jahre alten Architektur.

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