Auch Signa Prime erhob Haftungsansprüche gegen Verantwortliche
Wie die Signa Development dürfte auch die Signa Prime Haftungsansprüche gegen Verantwortliche des Unternehmens erhoben haben.
16 entsprechende Schreiben vom Insolvenzverwalter Norbert Abel seien an sämtliche aktive und ehemalige Verantwortliche sowie an Signa-Gründer René Benko, versendet worden, geht aus einem Bericht Abels hervor. Auch die Tageszeitung "Der Standard" berichtete am Wochenende darüber.
Bei den Haftungsansprüchen geht es unter anderen um Zahlungen ohne Gegenleistung oder Zahlungen, die in zeitlicher Nähe der Insolvenzeröffnung stattgefunden haben, unrichtige und unvollständige Darstellung der wirtschaftlichen Lage der Signa-Gruppe sowie unzureichende Vermögensausstattung der Gesellschaften und Aufnahme unverhältnismäßig hoher Finanzierungen.
Die Empfänger der Schreiben haben die Ansprüche jedoch durch ihre Rechtsvertreter zurückgewiesen, heißt es in dem Bericht Abels weiter. Dementsprechend dürfte es nun zu einer gerichtlichen Geltendmachung der Ansprüche kommen.
Generell verfüge die Signa Prime Selection über genügend liquide Mittel um den Fortbetrieb im Rahmen des Sanierungsplans sicherzustellen. Unterstützend wirkt hier ein Massekredit in Höhe von 100 Mio. Euro, der von dem britischen Vermögensverwalter Attestor Limited bereitgestellt wird.
Von diesem Kredit hat die Signa bereits die Hälfte in zwei Tranchen zu je 25 Mio. Euro abgerufen. Um die verbleibenden 50 Mio. Euro abzurufen, bräuchte es jedoch eine Sondervereinbarung. Die Zinssätze für die ersten beiden Kredittranchen lägen bei 10 bzw. 14 Prozent, heißt es im Bericht des "Standard".
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