Sichere Häfen: Geringes Risiko, kaum Erträge

Sichere Häfen: Geringes Risiko, kaum Erträge
Staatsanleihen, Bundesschätze, Sparbücher, Gold oder Aktien: Bei allen Veranlagungen muss die Inflation berücksichtigt werden.

Österreichische oder deutsche Staatsanleihen bringen Investoren kaum Erträge. Die Ratingagenturen bescheinigen ihnen aber die beste Bonität und somit die geringste Ausfallswahrscheinlichkeit. Aus dem Haus der Bundesfinanzierungsagentur kommen auch die Bundesschätze. Das sind Wertpapiere der Republik Österreich, die ebenso über ein AAA-Rating verfügen. Entsprechend dürftig sind die Zinsen, die Online-Sparern mit Laufzeiten von einem Monat bis zu zehn Jahren angeboten werden. Für ein Jahr gibt es derzeit nur 1,55 Prozent Zinsen. Dennoch vermeldet ÖBFA-Geschäftsführerin Martha Oberndorfer angesichts der neuen Finanzkrise verstärkt Anrufe und Zugriffe auf die Webseite www.bundesschatz.at . Derzeit sind knapp 60.000 Kunden registriert.

Etwas mehr Ertrag gibt es auf Sparbüchern. Onlinebanken liegen mit Zinsen von bis zu 2,625 Prozent für ein Jahr Bindung vorne. Bei Filialbanken gibt es oft viel weniger. Einige Banken beginnen bereits angesichts des niedrigen Zinsumfeldes die Konditionen nach unten anzupassen.

Bei Gold erklimmt zwar der Kurs ständig neue Höchststände, Anleger erhalten aber keine Verzinsung. Fällt der Kurs unter den Kaufpreis, bleiben nur Verluste. Für viele Anleger sind Aktien derzeit aufgrund der Kursstürze keine Alternative. Dennoch verweisen Experten auf die nun günstigen Kursniveaus und hohen Dividendenrenditen. "Aktien sind vergleichsweise sehr günstig bewertet, den Aktienanteil im Vermögen aber bei 25 Prozent halten", rät Alex Dürrer, Chefökonom der Liechtensteiner LGT Bank, zu maßvollen Investments. Der Fokus sollte dabei auf Qualität gelegt werden. "Nicht zu hoch verschuldete und Defizit schreibende Unternehmen ins Portfolio holen."

Generell zu beachten ist: Bei allen Veranlagungen muss die Inflation berücksichtigt werden, die im Juli 3,5 Prozent ausmachte.

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