Shell 2020 mit niedrigstem Gewinn seit zwei Jahrzehnten

Shell setzt historischen Schritt
Grund ist der schwache Energieverbrauch infolge der Corona-Pandemie.

Der Öl-Multi Shell hat den schwachen Energieverbrauch infolge der Corona-Pandemie zu spüren bekommen und 2020 den niedrigsten Gewinn seit mindestens zwei Jahrzehnten eingefahren. Dabei schnitt der britisch-niederländische Konzern noch besser ab als befürchtet.

Der Jahresgewinn schrumpfte um 71 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar (etwa 4 Mrd. Euro), wie Shell am Donnerstag mitteilte. Shell-Chef Ben van Beurden betonte: "Wir kommen mit einer stärkeren Bilanz aus dem Jahr 2020."

Daher sei geplant, die Dividende im ersten Quartal 2021 um vier Prozent zu erhöhen. Dies wäre der zweite leichte Anstieg seit der Kürzung der Auszahlung zu Beginn des vergangenen Jahres.

Konzernumbau

Analysten erklärten, die Ergebnisse seien insgesamt nicht so schlecht wie befürchtet, insbesondere nachdem der Konkurrent BP einen Verlust von 5,7 Milliarden Dollar ausgewiesen hatte. Auch die US-Mitbewerber Exxon Mobil und Chevron meldeten für 2020 enorme Verluste wegen des Nachfrageinbruchs.

Der Gewinn für das vierte Quartal 2020 lag 87 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie Shell weiter mitteilte. Der bereinigte Jahresgewinn fiel auf 4,8 Milliarden Dollar, ein Rückgang von 71 Prozent gegenüber 2019. Shell hat sich einen umfassenden Konzernumbau verschrieben hin zu weniger umweltschädlichen Energien. Im Zuge dessen sollen 9.000 Stellen gestrichen werden. Pläne seiner Langfriststrategie will der Vorstand kommende Woche veröffentlichen.

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