Selbstanzeige der NoVA-Sünder

Selbstanzeige der NoVA-Sünder
Die NoVA-Kontrollen der Finanz zeigen Wirkung: Autofahrer zeigen sich gegenseitig an, etliche erstatten Selbstanzeige.

In einzelnen Finanzämtern zählten wir in den vergangenen Wochen bis zu 150 NoVA-Anmeldungen", sagt Finanzpolizist Wilfried Lehner. Zurückzuführen sind diese überdurchschnittlichen Zahlen nicht nur auf die verstärkten NoVA-Kontrollen der Finanzpolizei, sondern auch auf die unerwartete Mithilfe aus der Bevölkerung: "Durch die mediale Berichterstattung gehen bei uns zahlreiche Anzeigen ein", sagt Lehner.

Der Trick des NoVA-Steuerbetrugs ist nicht ganz neu, hat in den vergangenen Jahren aber beträchtliche Dimensionen angenommen. Auf bis zu 15.000 schätzt die Finanzpolizei die Zahl jener österreichischen Autofahrer, die ihr Auto illegal im Ausland anmelden, um die bei der Erstzulassung fällige Abgabe zu umgehen.

Mehr als 2100 dieser Steuersünder sind der Finanz bei den Großkontrollen der vergangenen Wochen ins Netz gegangen. Verstärkt werden die Aufgriffe nun auch durch rege Bürgerbeteiligung. Lehner: "Durch die Berichterstattung über die Kontrollen ist es eindeutig zu einer Sensibilisierung gegenüber dem NoVA-Betrug gekommen."

Die Flut der Anzeigen führt Lehner dabei auf drei Bereiche zurück: "Viele NoVA-Sünder zeigen sich nun selber an, da sie merken, dass man eben doch erwischt werden kann." Hintergrund der Selbstanzeige ist nicht zuletzt der Umstand, dass man dadurch einem Finanzstrafverfahren entgeht.

Anonyme Anzeigen

Zudem achte auch die Exekutive nun verstärkt auf ausländische Kennzeichen und gebe diese Information an die Finanzämter weiter. Einen wesentlichen Beitrag leisten aber auch die anonymen Anzeigen: "Viele Leute schicken uns etwa Fotos von den ausländischen Kennzeichen ihres Nachbarn", sagt Lehner.

Über den Erfolg der NoVA-Großkontrollen besteht jedenfalls kein Zweifel mehr: Maximale Aufmerksamkeit bei minimalem Personalaufwand lautet die neue Formel. Verlassen will sich die Finanzpolizei auf die Mitwirkung der Bevölkerung aber nicht: "Wir werden die Kontrollen in den kommenden Wochen fortsetzen", sagt Lehner.

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