Seilbahnbauer Doppelmayr erwartet 20 Prozent Umsatzeinbruch

Eine Seilbahn der Firma Doppelmayr im Skigebiet Sölden.
Das Vorarlberger Unternehmen hat 120 Leasingmitarbeiter abgebaut und verlängert die Kurzarbeit.

Der Vorarlberger Seilbahnbauer Doppelmayr mit Sitz in Wolfurt (Bezirk Bregenz) erwartet aufgrund der Corona-Krise im Geschäftsjahr 2020/21 einen Umsatzrückgang von 20 Prozent. Das sei die derzeitige Prognose, die weitere Entwicklung könne man erst in einigen Monaten abschätzen, so der geschäftsführende Direktor Thomas Pichler gegenüber der wirtschaftspresseagentur.com.

Ein Sprecher der Unternehmens bestätigte am Freitag den Bericht. 80 Prozent des Umsatzes hingen mit dem Tourismus zusammen, daher sei der Rückgang nicht verwunderlich, so Pichler darin weiter.

Personalabbau

Im März waren rund 150 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt worden, nun wird die Regelung für 500 Mitarbeiter am Standort Wolfurt für weitere drei Monate bis September verlängert. Betroffen seien aufgrund der geringeren Auslastung vor allem Produktion und Logistik. Im Sommer sollen Teile der Produktion für drei Wochen gestoppt werden, einen generellen Stopp gebe es aber nicht.

Man gehe derzeit davon aus, die Stammmannschaft halten zu können, so Pichler. Dafür sei auch die Kurzarbeitregelung ein wichtiges Instrument. Man habe sich allerdings von nahezu dem gesamten Personalstand an Leasingmitarbeitern, rund 120 Personen, getrennt.

Hoffnung machten dem Seilbahnbauer vier neue Aufträge, die in den vergangenen Wochen eingegangen seien. Die Seilbahnprojekte im Montafon, am steirischen Kreischberg, am Katschberg in Kärnten und in Südkorea hätten einen Gesamtwert von rund 60 Mio. Euro, hieß es.

Zudem stünden wichtige Ausschreibungen für Anlagen in Mittel- und Südamerika sowie Asien bevor. Das Geschäftsjahr von Doppelmayr endete am 31. März, im Herbst werde man bereits mehr zur weiteren Entwicklung wissen, so der Sprecher.

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