Zielpunkt ist nun endgültig Geschichte: Alle Filialen zu

Unter dem Namen Zielpunkt wird sich keine dieser Türen mehr öffnen.
Wettbewerbsbehörde prüfte die Übernahme von 98 Filialen und genehmigte 90 davon.

Die insolvente Lebensmittelhandelskette Zielpunkt (229 Filialen, 2707 Mitarbeiter) ist mit dem heutigen Tag endgültig Geschichte. Die Schließung des Unternehmens wurde bereits durchgeführt. Das Konkursgericht Wien hat bereits gestern dazu seinen Segen gegeben. Von den 229 Standorten sollen rund 100 Miet- und Pachtverträge an Mitbewerber verkauft worden sein. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat die Übernahme von 98 Filialen geprüft und 90 Übernahmen genehmigt. Die restlichen Übernahmen fallen nicht unter die Genehmigungspflicht der BWB.

Laut aktuellen Angaben der BWB gehen 27 Filialen an die Kette Spar, ursprünglich wollte Spar 30 Standorte; und 25 gehen an Rewe (davon vier Bipa), elf an den Diskonter Hofer (der KURIER berichtete), sieben an die Bio-Supermarktkette denn's, zwei an die deutsche Lidl-Kette und acht an die türkische Lebensmittelkette Etsan (der KURIER berichtete); weitere sieben Standorte gehen an die Drogeriekette dm; die Tierfachmarktkette Fressnapf zieht angeblich in zwei Zielpunkt-Filialen ein und auch Libro übernimmt eine.

"Das formelle Prüfungverfahren wurde beendet. Wir haben auch einen Kriterien-Katalog mit Auflagen unter Berücksichtigung der EU-Rechtssprechung erarbeitet. Mit diesen Auflagen ist eine Verschlechterung der Wettbewerbssituation verhindert worden", sagt ein Sprecher der BWB zum KURIER. "Die Nahversorgung ist aber dadurch nachhaltig gesichert worden." Nachsatz: "Wir werden diese Auflagen auch publizieren."

Aus und Schluss

Zielpunkt ist nun endgültig Geschichte: Alle Filialen zu
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Rund 1200 der 2707 Zielpunkt-Mitarbeiter werden übernommen. Die Aufteilung, welche Zielpunkt-Standorte durch die Käufer unter ihrer eigenen Marke fortgeführt werden, wird nach wie vor wie ein Geheimnis behandelt. "Wir haben die letzten 77 Filialen geschlossen“, sagte Masseverwalter Georg Freimüller zur APA. Aufgrund der guten Verwertungserlöse rechnet der Masseverwalter mit einer zweistelligen Quote für die Gläubiger. Bisher wurden Forderungen in Höhe von 85 Millionen Euro angemeldet. Freimüller erwartet, dass es am Ende doch 120 Millionen Euro werden.

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