Schlecker: Auch deutsche Tochter pleite

Schlecker: Auch deutsche Tochter pleite
"IhrPlatz" musste Insolvenz anmelden. Entspannung gibt es an der Lieferanten-Front. Ob in Österreich bald die Waren ausgehen, ist offen.

Die jüngste Meldung aus der Zentrale in Deutschland dürfte die rund 3000 Mitarbeiter der Drogerie-Kette Schlecker in Österreich nicht beruhigt haben. Nach Schlecker selbst musste am Donnerstag auch die Tochterfirma IhrPlatz Insolvenz anmelden. Betroffen sind 650 Filialen und 5800 Mitarbeiter. Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz begründete den Schritt damit, dass IhrPlatz stark von Schlecker abhängig sei. IhrPlatz war bereits 2005 einmal pleite, 2007 wurde das Unternehmen nach der Sanierung von Schlecker übernommen.

Nach bisherigen offiziellen Aussagen ist die Österreich-Tochter von der Insolvenz in Deutschland nicht betroffen. Allerdings ist sie finanziell ebenso stark vom Mutterhaus abhängig wie IhrPlatz.

Lieferanten

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Entspannung dagegen gibt es an der Lieferanten-Front. Am Mittwoch einigte sich Schlecker mit dem wichtigsten Gläubiger, dem Einkaufsverbund Markant, auf eine Fortsetzung der Kooperation. Seit Donnerstag werden die deutschen Schlecker-Märkte wieder mit Waren beliefert. Damit ist laut Geiwitz die Fortführung des Betriebs vorerst gesichert. Geiwitz hofft, sich in den nächsten Tagen auch mit den anderen Lieferanten einigen zu können. Unter anderem stellte der Konsumgüterkonzern Unilever seine Lieferungen ein.

Ob Schlecker Österreich bald die Waren ausgehen, ist vorerst offen. Derzeit liefern viele Partner nur noch gegen Barzahlung. Am Donnerstag verhandelte der Insolvenzverwalter mit Markant über die Belieferung der Auslands-Filialen.

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