SBO-Chef Grohmann: „Ölpreis ist ein politisches Werkzeug geworden“

SBO-Chef Grohmann: „Ölpreis ist ein politisches Werkzeug geworden“
Hohe Nachfrage, wenige Investitionen: Anders als andere Experten fürchtet SBO-Chef Grohmann keine Ölverknappung.

Die Nachfrage nach Erdöl steigt wieder, gleichzeitig ist die Investitionstätigkeit der Ölkonzerne zurückhaltend. Auch wenn manche Beobachter bereits von einer möglichen Verknappung von Erdöl sprechen, kann Gerald Grohmann, Vorstandschef des österreichischen Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO), diesbezüglich beruhigen: „Man darf das nicht überspitzen. Auch wenn die Opec plus – vor allem Russland – Öl zurückhalten, sind immer noch genug Reserven da.“ Langfristig müsse aber wieder mehr investiert werden, damit die Nachfrage gestillt werden könne.

Beeinflussung

Ein Ölpreis von mehr als 80 US-Dollar stimuliert Investitionen, was vor allem für Zulieferer wie SBO gut ist, sagt Grohmann. Ein Fass der Nordseesorte Brent stieg gestern sogar auf 87,55 Dollar, was der höchste Stand seit 2014 war. Wie sich der Preis weiterentwickeln wird, ist laut Grohmann schwer zu prognostizieren: „Das ist nicht nur eine Angebot-Nachfrage-Diskussion, denn der Ölpreis ist auch ein politisches Werkzeug geworden“, so der SBO-Vorstandsvorsitzende. Die Saudis hätten bereits gezeigt, dass sie den Preis in die eine oder andere Richtung beeinflussen könnten.

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