Saudi Aramco will auch Kleinanleger als Aktionäre

Saudi Aramco will auch Kleinanleger als Aktionäre
Beim Börsegang sollen 0,5 Prozent an Kleinanleger gehen. Börsenprospekt lässt Gesamtvolumen des IPO offen.

Der weltgrößte Ölkonzern Saudi Aramco will an seinem Börsengang auch Kleinanleger teilhaben lassen. Ein Anteil von 0,5 Prozent an dem Konzern soll an Kleinanleger gehen, geht aus dem am Wochenende veröffentlichten Börsenprospekt hervor. Privatanleger können die Aktien voraussichtlich vom 17. bis 28. November zeichnen, institutionelle Anleger haben bis 4. Dezember Zeit für ihre Order. Für die Regierung wurde nach dem Börsengang eine Haltefrist von einem Jahr festgelegt.

Saudi Aramco will auch Kleinanleger als Aktionäre

Werbeplakat für den Börsegang von Saudi Aramco

Terror-Risiko

Wie viele Aktien aber insgesamt abgegeben werden, ließ der 600 Seiten lange Prospekt offen. Dafür werden die Risiken aufgeführt, darunter Terroranschläge auf die Anlagen des Konzerns oder das Recht der Regierung in Riad, die Ölförderung zu kappen. Am 14. September wurden bei einem Drohnenangriff Ölanlagen des Unternehmens schwer beschädigt.

Insidern zufolge könnten ein bis zwei Prozent des Unternehmens an den Markt gebracht werden. Bei einem geschätzten Börsenwert von bis zu zwei Billionen Dollar wäre das der bisher größte Börsengang. Aramco wäre doppelt so viel wert wie Microsoft, das derzeit am höchsten bewertete Unternehmen, und siebenmal so viel wie der größte börsennotierte Ölkonzern Exxon Mobil.

Den Startschuss für den Gang aufs Parkett gab Saudi-Arabien vor einer Woche. Das Staatsunternehmen erhielt von der nationalen Aufsichtsbehörde grünes Licht für eine Notierung am heimischen Aktienmarkt. Zur möglichen Größe des Börsengangs äußerte sich Saudi Aramco bisher noch nicht, es könnte aber einer der größten aller Zeiten werden.

Mit der Präsentation bei potenziellen Investoren - der sogenannten Roadshow - wollen die Banken am 17. November beginnen. Der Aktienpreis soll am 4. Dezember festgelegt werden. Die Pläne für einen Börsengang hatte der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman bereits 2016 öffentlich gemacht, jedoch wurden sie immer wieder verschoben. Er will sein Land unabhängiger machen von den Öleinnahmen und die Erlöse aus der Aktienemission in andere Industriezweige investieren.

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