Sardana-Firmen: Konkursverfahren eröffnet
Für den schillernden Geschäftsmann Rakesh Sardana wird es nun eng: Über seine drei Firmen mit Sitz am Flughafen Wien hat gestern, Donnerstag, das Landesgericht Korneuburg ein Konkursverfahren eröffnet. Über die Höhe der Verbindlichkeiten und die Anzahl der Gläubiger wurden keine Angaben gemacht. Sie können ihre Forderungen bis zum 19. September anmelden.
Hauptgläubiger mit Forderungen von mehr als einer Million Euro ist der Flughafen Wien. Dieser hatte gegen Sardana im Juni ein Exekutionsverfahren eingeleitet und Konkurs beantragt. Sardanas Geschäfte im neuen Skylink-Terminal (15 Prozent der Gesamtfläche) sperten nie auf. Auch einige Shops im alten Terminal sind zu. Seine Gesellschaften Artifacts, Saveria und Striberny beschäftigen am Flughafen und in Wien in mehreren Geschäften mehr als 140 Mitarbeiter und setzen im Jahr rund 40 Millionen Euro um.
Das Gericht hatte Sardana eine Frist bis 10. Juli eingeräumt, um die Summe zu begleichen. Diese ließ er ebenso verstreichen wie jene zur Zahlung der Forderung der Gebietskrankenkasse NÖ in Höhe von 200.000 Euro. Diese hatte sich dem Flughafen mit einem eigenen Insolvenzantrag angeschlossen. Bei drei weiteren Anträgen war Sardana eine Schonfrist bis 10. August gewährt worden.
"Die Negativkampagne des Flughafen gipfelt jetzt in einem Konkursverfahren", teilte Sardana mit. Er kündigte an, alle rechtlichen Mittel auszuschöpfen, "um das Verfahren, das der Flughafen in illegaler Weise angezettelt hat, einzustellen".
Gegenforderungen
Zudem verwies er auf Gegenforderungen von rund 20 Millionen Euro, die er an den Flughafen stellt. "Die werde ich jetzt natürlich einfordern." Seine Ansprüche gegen den Flughafen sollen sich aus Schadenersatzforderungen ergeben: Einerseits wegen der Negativkampagne gegen ihn, die der Lobbyist Peter Hochegger öffentlich gemacht hat und andererseits wegen von Sardana behaupteten Behinderungen seiner Geschäfte am Airport. Für die Negativkampagne hat der Flughafen aber bereits in einem Generalvergleich 500.000 Euro locker gemacht.
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