Santander startet mit Onlinesparen

Santander zählt zu den größten Banken Europas.
Das in Österreich bisher nur auf Finanzierungen spezialisierte Institut baut sein Angebot aus.

Seit geraumer Zeit befinden sich die Sparzinsen im Keller. Mehr als 1,15 Prozent für täglich fällige Einlagen sind in Österreich derzeit nicht drin. Doch mit der spanischen Santander Consumer Bank steht ein neuer Anbieter in den Startlöchern. „Unser Online-Angebot kommt noch heuer“, bestätigt Österreich-Geschäftsführer Olaf Peter Poenisch. Wie hoch der Zinssatz sein wird, ist noch offen. Klar ist, dass er zumindest zum Start deutlich über dem bis jetzt Gebotenen liegen muss, um die so genannten „Zins-Hopper“ zum Umstieg zu bewegen.

Obwohl Santander 26 Filialen in Österreich hat (seit dieser Woche auch in Vöcklabruck), wird das Tagesgeld-Sparprodukt nur im Internet angeboten. In den Filialen beschränkt sich das Institut weiterhin auf Barkredite (bis zu 50.000 Euro) und Kartenprodukte. Hauptgeschäft ist abseits der Filialen die Finanzierung von Konsumgütern (ab 150 Euro) bzw. Autos. „Wir sind hier mit 140.000 Abschlüssen im Jahr Marktführer“, sagt Poenisch. Zusammengearbeitet werde mit 2300 Händlern in Österreich, wobei Kika/Leiner, Lutz und Media Markt/Saturn 70 Prozent des Geschäfts abdecken. Angeboten werden dabei nach wie vor auch Null-Prozent-Finanzierungen, wobei diese mittlerweile nach einigen Klagen frei von Gebühren und Nebenkosten seien, versichert Poenisch.

In Österreich erzielte Santander 2012 mit 450 Mitarbeitern 59 Mio. Euro Vorsteuergewinn. Die spanische Mutter ist trotz Bankenkrise im Land profitabel (2,2 Mrd. Euro Gewinn im Halbjahr).

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