Salzburg AG erhöht die Preise bei Strom und Gas für Bestandskunden

Strompreis
Rund 250.000 Haushalte sind betroffen.

Der Energieversorger Salzburg AG erhöht ab 1. April 2022 die Strom- und Gaspreise für Bestandskunden. Rund 250.000 Haushalte sind davon betroffen. Die Erhöhung wurde mit der aktuellen Entwicklung am weltweiten Energiemarkt argumentiert. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit 3.500 kWh Jahresverbrauch belaufen sich die gesamten Stromkosten ab April auf 826 Euro inklusive aller Steuern, Abgaben und Netzkosten und aller abgezogenen Freistromtage.

 

Durchschnittlich 13,51 Euro mehr im Monat

Die Gesamtkosten erhöhen sich für einen durchschnittlichen Haushalt um 13,51 Euro pro Monat inkl. aller Steuern, Abgaben und Netzkosten, hieß es am Freitag in einer Presseaussendung der Salzburg AG. Abzüglich der so genannten Ökostrompauschaule ergebe sich ein Restbetrag von 3,30 Euro pro Monat beziehungsweise 40 Euro im Jahr. "Unabhängig davon können betroffene Haushalte 150 Euro Energiekostenzuschuss sowie einen Heizkostenzuschuss in Anspruch nehmen."

Preise werden wegen der angespannten Lage angepasst

Der Gesamtpreis für Strom besteht ab 1. April zu 48,4 Prozent aus reinen Energiekosten, die restlichen 51,6 Prozent betreffen Netzgebühren, Steuern und Abgaben. Im österreichweiten Vergleich liege der Strompreis der Salzburg AG nach der erfolgten Preisanpassung auf dem derzeitigen marktüblichen Niveau, wie das Unternehmen informierte.

Auch die Gaspreise werden wegen der angespannten Lage an den internationalen Energiemärkten angepasst. Einem durchschnittlichen Haushalt mit 15.000 kWh Jahresverbrauch entstehen so Mehrkosten von rund 25,65 Euro inklusive Steuern und Abgaben pro Monat.

Politik solle für Entlastung sorgen

Salzburgs Arbeiterkammer-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder forderte heute die Politik auf, für Entlastungen zu sorgen. "Angesichts nach wie vor pandemiebedingt klammer Budgets in vielen Salzburger Haushalten und der explodierenden Lebenshaltungskosten, muss die Politik rasch handeln." Er forderte Land und Stadt auf, auf ihre Dividenden zu verzichten. "Es kann nicht sein, dass Energiekunden unhinterfragt das Budget mitfinanzieren." Die durchschnittlichen jährlichen Mehrkosten würden bei Strom 160 Euro und bei Gas 320 Euro betragen.

Kommentare