Rudolf Streicher bündelt seine Geschäfte neu

Rudolf Streicher bündelt seine Geschäfte neu
Vergangenen Samstag wurde die perpetuum mobile GmbH ins Firmenbuch des Handelsgerichts Wien eingetragen.

Nach dem erfolgreichen Verkauf seines 49-Prozent-Anteils am oberösterreichischen Dieselmotoren-Hersteller Steyr Motors im Herbst 2012, bündelt der frühere Verkehrsminister und Ex-ÖIAG-Chef Rudolf Streicher seine geschäftlichen Tätigkeiten neu. Vergangenen Samstag wurde die perpetuum mobile GmbH ins Firmenbuch des Handelsgerichts Wien eingetragen, das Stammkapital beträgt eine Million Euro. 95 Prozent der Anteile hält die Dr. Rudolf Streicher Privatstiftung, den Rest Streichers Tochter Dagmar. Die Geschäftsführung dieser „Beteiligungsverwaltung“ teilen sich Vater und Tochter. „Die Stiftung hat nichts anderes gemacht, als den Ertrag aus dem Verkauf von Steyr Motors in eine neue Gesellschaft eingebracht“, bestätigt Streicher dem KURIER. „Sie wird sich neuen Aufgaben zuwenden.“

Sie stehe als eine Art „Bereitschaftskapazität Gewehr bei Fuß für neue Projekte“, die er vorhabe. Der damalige Finanzminister Grasser hatte Streicher Anfang 2001 als Chef der Verstaatlichtenholding ÖIAG abberufen. Ende 2001 stieg der einstige Generaldirektor von AMAG- und Steyr Daimler-Puch bei der Steyr Motors GmbH ein, die Dieselmotoren für Schnellboote und Panzer erzeugt. Elf Jahre später verkauften Streicher und Partner Rudolf Mandorfer Steyr Motors an den Hongkonger Finanzinvestor PTH. Für Streicher war der Verkauf seiner Anteile die logische Konsequenz zwecks Werterhaltung. Denn er hat keinen innerfamiliären Nachfolger.

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