Rosenberger-Gruppe wird chinesisch
Der Raststätten-Marktführer auf den österreichischen Autobahnen wechselte in den vergangenen Tagen den Besitzer: Die Rosenberger Restaurant GmbH., die mit 19 Autobahnrestaurants und einem „Markt“-Restaurant in der Wiener Innenstadt rund 40 Millionen Euro umsetzt, wurde an chinesische Investoren verkauft.
Die Käufer – zwei Unternehmer-Familien aus China, die ihre Identität vorerst geheim halten wollen – legten dem Vernehmen nach gut 20 Millionen Euro auf den Tisch. Wovon die Eigentümer-Familie freilich nur rund 1,5 Millionen als eigentlichen Kaufpreis einstreifen dürfte. Denn der größte Teil der kolportierten Summe entfällt auf die Übernahme von Krediten in Höhe von gut 18 Millionen Euro.
Frisches Geld für Expansion
Der Grund für den Verkauf dürfte fehlendes Kapital für die weitere Expansion der Gruppe gewesen sein. Denn der Ausbau im ohnehin dicht besetzten Autobahnnetz kommt zunehmend teurer. Offiziell wollten weder die Familie Rosenberger noch der neue chinesische Eigentümer Stellung nehmen.
Für die mehr als 800 Mitarbeiter soll sich vorerst nichts ändern. Die neuen Eigentümer wollen am bisherigen Konzept festhalten. Garantieren soll das Rosenberger-Geschäftsführer Franz Groißenberger, dessen Verbleib eine Bedingung für die Übernahme gewesen sein soll.
Wenig ändern wird sich vorerst auch an der Konkurrenz. Der schärfste Mitbewerber unter dem Namen „Landzeit“ kommt ebenfalls aus dem Haus Rosenberger, nach einem Erbstreit wurden seinerzeit die Restaurants aufgeteilt. Dritter im Bunde ist der italienische Autobahn-Raststätten-Betreiber Autogrill.
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