Österreicher kaufen weniger Milch und mehr pflanzliche Alternativen

verschiedene Milchalternativen
Neben Pflanzendrinks aus Getreide und Soja wurden 2024 auch mehr Obst und Gemüse eingekauft als im Jahr zuvor.
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Zusammenfassung

Wir nutzen künstliche Intelligenz, um Zusammenfassungen unserer Artikel zu erstellen. Jeder Text wird vor der Veröffentlichung von einem Redakteur geprüft.
  • Österreicher kaufen mehr pflanzliche Milchalternativen, der Konsum von tierischer Milch nahm um 2,6 Prozent ab.
  • Der Marktanteil pflanzlicher Milchalternativen stieg, sie bleiben jedoch mit drei Prozent ein Nischenprodukt im Vergleich zu Molkereiprodukten.
  • Der Konsum von Frischgemüse und Kartoffeln nahm um 3,2 Prozent zu, während Obst aufgrund höherer Preise ein geringeres Absatzplus verzeichnete.

Immer mehr Österreicher greifen im Supermarkt zu Pflanzendrinks, so die Daten der jährlichen RollAMA, die Einkaufstrends in Österreich untersucht.

So kauften im vergangenen Jahr 45,2 Prozent der Österreicher mindestens einmal eine pflanzliche Milchalternative und damit um mehr als sieben Prozent mehr als noch im Jahr 2020.

Preise sinken wegen Diskont-Marken

"Die Nachfrage steigt ganz klar", sagt Micaela Schantl, Marktforschungsleiterin bei AMA-Marketing, dazu. Insgesamt wurde mengenmäßig um 13 Prozent mehr Pflanzendrinks gekauft als im Vorjahr, gleichzeitig wurden aber nur um 2,9 Prozent mehr dafür ausgegeben. Das liege am rückläufigen Preis. "Vor allem weil der Diskont in diesen Markt stark eingestiegen ist", erklärt Schantl.

Immer größer wird der Anteil an Milch aus Getreide wie etwa Hafer. Er hat sich seit 2020 fast verdoppelt und lag im vergangenen Jahr bei 55,2 Prozent. Vor allem dass der Anteil an Pflanzendrinks aus heimischem Getreide zunimmt, sei erfreulich, sagt Schantl, kritisiert aber gleichzeitig, dass für Konsumenten die Herkunft der Rohstoffe auf der Verpackung häufig nicht ersichtlich sei.

RollAMA steht für Rollierende Agrarmarkt-Analyse. Im Auftrag von AMA-Marketing wird jedes Jahr das Einkaufsverhalten der Österreicher untersucht. 

Hierfür werden die Einkäufe von 2.800 Haushalten ausgewertet. Die untersuchten Produktgruppen sind Lebensmittel, wie etwa Milch, Fleisch, Wurst, Eier, Obst und Gemüse, Fertiggerichte oder auch Getreide und Brot.

Nicht Teil der Untersuchung sind etwa Getränke oder Süßwaren. Auch die Ausgaben des Außer-Haus-Konsums (unterwegs oder in einem Gastronomiebetrieb) werden nicht erfasst. 

Der Milchkonsum geht zurück

Der Boom um die Pflanzendrinks scheint sich nachteilig auf die Milchwirtschaft auszuwirken, denn die Österreicher kauften im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent weniger tierische Milch als noch 2023 und gaben dafür um 4,2 Prozent weniger aus.

Auch sonst gab es Rückgänge bei Milchprodukten wie etwa bei Topfen, Obers und Rahm (minus 0,1 Prozent) oder bei Butter (minus 0,3 Prozent). Einzig bei den Joghurtprodukten gab es einen Zuwachs von acht Prozent, der auf den aktuellen Eiweiß-Trend zurückzuführen sei, wie Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin von AMA-Marketing, erklärt.

Trotz der Zuwächse bleiben die pflanzlichen Milchalternativen weiterhin Nischenprodukte, stellt Schantl klar. Ihr Marktanteil im Handel mit Molkereiprodukten beträgt drei Prozent. Aber zum Vergleich: Pflanzliche Fleischalternativen machen auf dem Fleisch- und Wurstmarkt nur ein Prozent aus.

Mehr frische Lebensmittel eingekauft

Insgesamt ergab die RollAMA, dass die Österreicher im vergangenen Jahr für die untersuchten Lebensmittelgruppen um 3,4 Prozent mehr ausgaben als im Vorjahr. Die Menge an gekauften Produkten nahm um 2,1 Prozent zu. Die Differenz ist auf die Teuerung zurückzuführen. Zuwächse gab es vor allem bei frischen Produkten.

So wurden Frischgemüse und Kartoffeln 2024 um 3,2 Prozent häufiger gekauft als 2023. Das beliebteste Gemüse der Österreicher war die Tomate, gefolgt von Zwiebeln und Karotten.

Beim frischen Obst lag das Absatzplus bei nur 0,4 Prozent, gleichzeitig wurden aber um 6,7 Prozent mehr dafür ausgegeben. Vor allem bei den Äpfeln führten Ernteausfälle zu höheren Preisen und einem Absatzrückgang von 5,7 Prozent.

Fleisch verzeichnete einen kleineren Mengenzuwachs von nur rund einem Prozent. Vor allem beim Hühnerfleisch und bei Faschiertem gab es ein Plus. Das teurere Rind- und Schweinefleisch stiegen nur leicht im Absatz bzw. waren rückläufig.

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