Da sich einer Umfrage der Bank zufolge mehr als 50 Prozent der Österreicher als „vorsichtige Anleger oder Risikovermeider“ bezeichnen würden, rät Zadrazil zum Einstieg zu Garantieprodukten. Dabei garantiert die Bank den Erhalt des Kapitals, dazu gibt es – je nach Produkt – noch Erträge.
Mit Garantieanleihen sind laut den Anlageexperten der Bank Austria sogar bis zu sechs Prozent im Jahr zu verdienen. Auch Lebensversicherungen, bei denen man auf eine Mischung aus klassischer Polizze und fondsgebundener Veranlagung setzt, nennt die Bank als Alternative zum Sparbuch. Für alle, die sich mehr ins Risiko wagen, steht eine breite Palette an Aktienfonds offen.
Etwa 38 Prozent der Österreicher sind laut Befragung der Bank als „moderat beziehungsweise risikofreudig“ in der Geldanlage einzustufen. In diesen beiden Gruppen befinden sich signifikant mehr Männer als Frauen. Unter den Risikofreudigen sind 80 Prozent Männer, unter den Moderaten auch noch 61 Prozent. „Aber die Frauen holen auf. Sie wagen sich zunehmend an Aktieninvestments heran“, meint der Bank-Austria-Chef. Als wichtigste Ziele der Geldanlage nennen die Befragten „langfristig höhere Erträge“ (55 Prozent) und „langfristigen Werterhalt“ (52 Prozent).
Manfred Drennig, früherer Vize-Generaldirektor der Länderbank und Co-Gründer des Vermögensverwalters Privatconsult, ist bezüglich Alternativen zum Sparbuch skeptisch. Bei Immobilien etwa würden sich die Preise schneller entwickeln als die Einkommen, so dass die Finanzierung schwieriger werde. Generell würden Banken versuchen, das Wertpapiergeschäft zu forcieren. „Meistens werden aber Investmentfonds empfohlen, die vor allem in Anleihen investieren. Und dort ist nichts zu verdienen“, sagte er im Rahmen einer Podiumsdebatte des Finanzjournalistenforums.
Auch Michael Grahammer, früher Vorstandschef der Hypo Vorarlberg und nun Geschäftsführer von Grahammer & Partner, sieht den Immobilienboom skeptisch. „Sollten die Zinsen ziemlich plötzlich um zwei Prozent steigen, wäre das eine bedrohliche Situation.“ Es käme zu Wertverlusten und Kreditausfällen. „Wir leben ein Stück weit wie Drogenabhängige. Wir werden von der EZB mit Liquidität vollgepumpt.“
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