Unternehmer zeigt Bank Austria bei Staatsanwalt an
Ein burgenländischer Unternehmer fühlt sich von der UniCredit Bank Austria über den Tisch gezogen. Er hat eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Eisenstadt eingebracht. Er wirft der Bank vor, ihn „unter Vorspiegelung falscher Tatsachen“ zum Abschluss einer hoch riskanten Währungswette verleitet und um 371.000 Euro geschädigt zu haben. Die Wette, Britische Pfund gegen Schweizer Franken, soll von Anfang an „nur zum Vorteil der Bank konstruiert“ worden sein.
„Bereits mit Vertragsabschluss hatte mein Mandant ein dickes Minus“, sagt Anwalt Ingo Kapsch. „Die Bank ist gesetzlich verpflichtet, dem Kunden diesen negativen Marktwert mitzuteilen, das wurde aber unterlassen.“ Laut dem Sachverständigen Sascha Stadnikow, der die Wette nachprüfte, soll bei Vertragsabschluss der negative Wert 108.500 Euro zulasten des Kunden betragen und die Bank einen „marktunüblich hohen Aufschlag“ von 5,32 Prozent kassiert haben.
Bank Austria weist Vorwürfe zurück
Die Bank Austria weist die Vorwürfe „mit aller Entschiedenheit“ zurück. „Die Kunden werden über die Risken hinreichend aufgeklärt“, sodass sie in der Lage sind, selbstverantwortlich ihre Entscheidungen zu treffen“, heißt es aus der Bank. Nicht realisierte Erwartungen einzelner Kunden seien keine Basis für strafrechtliche Vorwürfe.
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